Wenn die KLEine umkippt…

-- WICHTIGES AN DIESER STELLE --

Stammtische: KawasakiS NRW 07.12. Willich

  • Hallo Leute,

    ich hatte gestern etwas Pech.

    Ich war in der Sächsischen Schweiz unterwegs und an der Endhaltestelle der Kirnitzschtalbahn habe ich einen Zwischenstopp eingelegt.

    Dann das übliche Prozedere: den 1. Gang rein, Zündung aus, Seitenständer ausklappen, die Maschine nach links kippen und auf Standfestigkeit prüfen.

    Für ca. 5 Sekunden war diese auch vorhanden, aber als ich gerade beim Absteigen bin, merke ich, wie das Motorrad immer mehr gegen mein linkes Bein drückte und plötzlich lag sie zwischen meinen Füßen.8|

    War natürlich oberpeinlich, weil an der Haltestelle gerade Massen von Leuten auf die Bahn warteten.

    Andererseits war es aber auch Glück, denn es fand sich Jemand, der sich meine traurigen Versuche, das Motorrad wieder aufzustellen ne Weile mitleidig mit angesehen hat und mir dann half.

    Bei näherem Untersuchen haben wir dann festgestellt, dass ich den Ständer in dem einzigen Loch, welches sich finden ließ, versenkt habe. :patsch:Da muss vorher mal ein Pfahl oder sowas drin gesteckt haben und war auch mit etwas Erdreich aufgefüllt, allerdings nicht fest genug.

    Jedenfalls möchte ich mir gar nicht ausmalen, wenn einem das passiert und es ist Niemand in der Nähe, der einem hilft.

    Hat jemand von Euch einen Tipp oder gibt es da einen bestimmten Griff oder eine Technik, wie man die Gute wieder auf die Räder bekommt?


    Gruß Gerd

  • Also ohne Gepäck und mit genug Wut im Bauch funktionierts, wenn man einen Kofferträger hat. Mir ist sie mal vor der Werkstatt beim Absteigen umgefallen, weil eine Delle im Pflaster ist und ich etwas zu weit vor’s Tor gefahren war. Hab die KLE dann beim Absteigen mit dem Bein über den Ständer umgekippt. Mit Gepäck ist’s mir gerade letztens passiert, das wird mit 2 Mann schon schwierig, weil nix da ist, wo man so richtig anfassen kann, außer am Lenker.

    Ich werde mir mal Gedanken zum Ständer machen, da steht sie nicht so richtig toll drauf und den dann gegebenenfalls umschweißen.

    Gruß Micha

    Die Summe der Probleme ist immer gleich.

  • Also ohne Gepäck und mit genug Wut im Bauch funktionierts, wenn man einen Kofferträger hat.

    Die Wut war Scham gewichen und Kofferträger hab ich auch keine dran.

    Heute hab ich Muskelkater in den Oberarmen und irgendwie hab ich mir bei der Aktion auch noch den Rücken verknackst. Ich krauche seitdem krumm durch die Gegend weil mir der Ranzen weh tut.

    Naja, der Tank war auch fast voll. Da wiegt sie schon so ihre 200 Kilo.

    Glücklicherweise hat nur das Topcase ein paar Kratzer abbekommen. Ansonsten ist alles heil an der Kleinen.

    Der Ständer ist wirklich nicht das Ideal. Steht sie in einer Delle, kippt sie schnell nach links, steht sie auf einer Wölbung, kippt sie nach rechts.

    Und der Teller unten am Ständer ist auch etwas klein geraten. Durch die geringe Standfläche, bohrt sich der Ständer praktisch selber in die Erde.

  • Genau so sieht es aus mit dem Ständer. Den Fuß kann man natürlich durch unterschweißen einer Platte vergrößern. Auch gibt es welche zum Unterschrauben bei Louis oder so.
    Und das Kreuz habe ich mir auch verdreht, aber nur weil ich sie mit dem rechten Arm und schräg davor stehend hochgezogen habe.

    Manchmal ist man halt blöd.

    Die Summe der Probleme ist immer gleich.

  • Die Seitenständerplatte klingt ja sehr interessant. Leider ist auf den ersten Blick für die KLE nichts zu finden.

    Aber ich such da mal weiter.

    Das wäre auf jeden Fall schon mal ein Anfang, dass sie vielleicht nicht mehr so schnell kippt.

    Danke Micha!

  • Habe es selber noch nicht ausprobiert, aber es soll wohl ganz gut klappen, wenn man sich nicht zum Motorrad dreht und versucht es vor sich aufzustellen, sondern, wenn man mit dem Hintern, also rückwärts, das Motorrad anhebt, dann kann man mit mehr Kraft aus den Beinen gegen die Maschine drücken. Versteht man ungefähr, was ich meine?

    Habe mal bei Youtube gesucht.

    Die machen es etwas anders, aber schaut selbst:

    Motorrad wieder aufrichten - So geht's! Was du tun musst, wenn dein Motorrad umkippt. - YouTube

  • ..

    wenn man sich nicht zum Motorrad dreht und versucht es vor sich aufzustellen, sondern, wenn man mit dem Hintern, also rückwärts, das Motorrad anhebt....

    genau so, funktioniert prima. Und so schwer und unhandlich ist die KLE doch eigentlich gar nicht. Ich übe das Aufheben mit allen meinen Motorrädern zu Hause, bevor ich das erste Mal damit losfahre und die KLE war bisher am einfachsten - Kein Vergleich zur Suzuki GS1000G selbst die GSXR1100 ist deutlich schwerer aufzuheben. ??‍♂️

  • Mir ist meine KLEo am Sonntag nach einer längeren Tour im Carport auf die linke Seite gefallen.

    Dämliche, schräge Einfahrt.

    Also wie im Video gesehen den Lenker nach links eingeschlagen, eine Hand an den linken Griff und eine Hand an den Gott sei Dank vorhandenen Kofferträger und so ist es mir dann auch in meinem etwas höheren Alter gelungen die KLEne wieder aufzurichten.

    Aber öfter brauche ich das auch nicht.

    Gruß
    Volker von der Ruhr

  • Die Seitenständerplatte klingt ja sehr interessant. Leider ist auf den ersten Blick für die KLE nichts zu finden.

    Aber ich such da mal weiter.

    Genau so etwas suche ich auch, da ich immer erst mit einem Fuß auf die linke Fußraste steige um auf den Bock zu kommen.

    Gruß
    Volker von der Ruhr

  • Genau so etwas suche ich auch, da ich immer erst mit einem Fuß auf die linke Fußraste steige um auf den Bock zu kommen.

    Ich hab das selber gebaut: Loch durch den originalen Fuß und eine 5mm dicke Aluriffelblechplatte druntergeschraubt, hat ca. 6x10cm. Ist nicht sonderlich schwer und an der Schwinge stößt es auch nicht an.

  • Die Platten gibt es auch als Universalteil, muss man halt probieren.

    Das mit dem rückwärts aufheben habe ich auch schon mal gehört, setzt aber voraus das man ordentliche Punkte zum anfassen hat.

    Vorwärts geht aber auch, sonst würden es Gewichtheber ja auch andersrum probieren. ?

    Am Lenker hebe ich nicht gern hoch, weil er beweglich ist und wenn man Pech hat rutscht auch noch der Griff vom Lenker. Wenn Sturzbügel dran sind, dann könnte man eventuell dort anfassen, hab ich letztens probiert um die Maschine aus der Wippe zu ziehen, damals bin ich auf die Idee natürlich nicht gekommen .

    Gruß Micha

    Die Summe der Probleme ist immer gleich.

  • Mir ist sie auch schonmal ungekippt. Ich bekomme Sie so wieder hoch:

    Jacke ausziehen, die Protekoren behindern einen nur. Eine Hand an Lenker, eine Hand ans Heck. In die Knie und hochkippen aus den Knien heraus. Mit Blick zur KLE, also nicht mit dem Hintern. Ist nicht einfach, aber funktioniert. Ist ja zum Glück auch keine 360Kg schwere Harley. Hier gut zusehen wie man es mit dem Hintern macht, gehört zum Schulungsprogramm der USA Polizei für die Biker Polizei:

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    Gleich zweimal hingeschmissen vor etlichen Leuten. Ist nich schön, muss einen aber auch nicht peinlich sein. Gehört dazu und passiert jeden mal, dass das Moped umkippt. Meine KLE ist mir an der Tanke mal gegen die Säule gekippt.

    :drinks:

  • Kann ich ein Lied von singen...:rolleyes:

    Da bist du nicht allein mein Freund :rolleyes:

    dank meiner kurzen Dackelbeinchen, brauch ich nicht mal den Seitenständer dazu.. ich kann das auch im Stehen.. einmal sogar vor ner roten Ampel und vor und hinter mir natürlich jede Menge Autos :whistle3:

    Die Schamesröte gibt einen ordentlichen Adrenalinkick und das Hinstellen klappt recht zügig :blush:

    Zur Not hilft beim Hinlegen auch eine feuchte Tiefgarage... :wacko1:

    Auf YouTube gibt es einige Videos zu dem Thema, z.B. mit dem Hintern an die Sitzbank und aus den Knieen heraus hochheben....

    bissi wahnsinnig bist du schon, oder.. liebevolle Beschreibung meiner Person 8)


    C9H13NO3

  • Also ich danke Euch erst mal Allen für die wirklich wertvollen Tipps, Videoanleitungen etc.

    Dieses Forum beweist immer wieder auf Neue, das es Goldwert ist.:thumbup:

    Ich hoffe ja nicht, dass ich nochmal in den „Genuss“ komme, den Videoanleitungen zu folgen, aber ausbleiben wird es wohl leider nicht. Trotzdem weiß ich jetzt wenigstens, wie man es angehen kann, wenn es doch wieder mal passiert.

    Nach einer Seitenständerplatte habe ich gestern noch ne Weile gesucht, jedoch weder für die KLE noch Universal welche gefunden. :(

    Ich hab das selber gebaut: Loch durch den originalen Fuß und eine 5mm dicke Aluriffelblechplatte druntergeschraubt, hat ca. 6x10cm. Ist nicht sonderlich schwer und an der Schwinge stößt es auch nicht an.

    Das würde mich ja brennend interessieren.

    Könntest Du eventuell mal ein Foto davon machen und hier rein stellen?

    Gruß Gerd

  • Auch ich oute mich hiermit - zerknirscht - als Umschmeisser. Ich hab das Mopped vor zwei Jahren mal ganz harmlos sitzend rückwärts aus einer Garagenausfahrt über einen abschüssigen Gehsteig manövriert. Anschliessend wollte ich in einem engen Kurvenradius über das schräge Trottoir auf die Fahrbahn - Kawumm! Das ging blitzschnell und ich lag eingeklemmt unter der – bekanntlich nicht eben leichten – Maschine.

    Die KLE hat einen relaiv hohen Schwerpunkt, speziell vollgetankt. Ab einem gewissen Kippwinkel ist sie nicht mehr zu halten.

    Aber nun zum Wichtigsten: Ich hatte den Helm auf. Bei diesem scheinbar harmlosen Manöver/Umfaller ist meine Birne mit Karacho auf das Asphalt geknallt. Ohne Helm hätte es mir vermutlich den Schädel gespalten. Die Schnelligkeit, mit der das Ganze abgelaufen ist und vor allem die unheimliche Wucht des Aufpralls haben mich schwer beeindruckt.

    Darum: Setzt selbst bei vermeintlich harmlosen Rangiermanövern (bei denen ihr auf dem Mopped sitzt) den Helm auf und schliesst diesen.

    PS: Der Helm wurde umgehend ersetzt. Am Töff (SW-Motech Sturzbügel) war der einzige Schaden ein zertrümmertes hinteres Blinkerglas, dazu ein paar Kratzer am Blinker, am Kupplungshebel und an Abstandshalter für die Packtaschen.

  • Am Töff (SW-Motech Sturzbügel) war der einzige Schaden ein zertrümmertes hinteres Blinkerglas, dazu ein paar Kratzer am Blinker, am Kupplungshebel und an Abstandshalter für die Packtaschen.

    Da hab ich mal eine Frage zu dem Sturzbügel, da ich gerade nach Einem suche.

    Ich habe mir mal den von SW Motech im Netz angesehen und gestaunt, wie er befestigt ist.

    Muss man, wenn die Seitenverkleidung abgebaut werden soll, den gesamten Sturzbügel entfernen?

    So wie es auf den Abbildungen aussieht, geht eine Befestigung des Bügels durch den Luftkanal der Seitenverkleidung.

    Ähnlich bei dem hier: Sturzbügel / Schutzbügel Heed KAWASAKI KLE 500 (1991 - 2007) Crash Bars | eBay

    Gruß Gerd

  • bei diesem Bügel ist es so, dass du rechts und links jeweils etwas zwischen die vorderen Seitenteile steckst, nachdem du sie aus den Haltern am Tank gelöst hast.

    Die oberen Schrauben nicht vergessen.

    Danach kann man ganz entspannt den Tank nach hinten abnehmen.

    Gruß Mago

    um die 50, verrückt wie 30, KLE 650A von 2008

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