Kettenspannung/Spureinstellung

-- WICHTIGES AN DIESER STELLE --

Stammtische: KawasakiS NRW 07.12. Willich

  • Hallo Zusammen,

    diese Woche hab ich das Hinterrad ausgebaut und es in die
    Werkstatt geschafft um einen neuen Reifen aufziehen zu lassen.
    Zuvor habe ich mir an den Ausrichtmarkierungen kleine
    Striche hin gepinselt um beim Einbau eine Orientierung zu haben, wie weit das
    Rad eingestellt werden muss.
    Die Markierung stimmt nun überein, jedoch ist die Kette
    auf einmal viel zu sehr gespannt.
    Wie kann das sein? :confused: Normalerweise müsste die
    Kettenspannung doch wieder so sein, wie vor dem Ausbau.

    Dann noch eine Frage zum Einstellen der Spur: Hat da von
    Euch jemand eine spezielle Methode bzw. Erfahrungen? Bei meinem vorherigen
    Motorrad habe ich das auch nie gebacken bekommen und bin zum Schluss immer in
    der Werkstatt gelandet um die Spur da einstellen zu lassen Nur war die
    Werkstatt damals bei mir um die Ecke, aber die gibt es nun nicht mehr.
    Die nächste Werkstatt liegt jetzt ca. 20 km weit entfernt
    und mit einer falschen Spureinstellung möchte ich ehrlich gesagt nicht über die
    Bundesstraße eiern.

    Gruß Gerd

  • Ehrlich gesagt hab ich noch nie die Spur eingestellt. Einfach prüfen ob die Einstellmarkierungen an der Schwinge halbwegs stimmen, Rad sollte dann gerade in der Schwinge sitzen und wenn das passt nach den Markierungen einstellen und gut. Übrigens ich bin mit meiner Methode schon bestimmt 500.000 km gefahren, kann also nicht ganz so schlecht sein und langsam bin ich eher selten unterwegs.
    Gruß c-de-ville

    Die Summe der Probleme ist immer gleich.

  • Ich zitiere mal aus der Reparaturanleitung:
    „Ausrichtmarkierungen müssen auf beiden Seiten übereinstimmen.
    Die Erfahrung hat gezeigt, dass diese Markierungen oft
    sehr ungenau sind und man sich so trotzdem ein schief stehendes Rad einhandelt.
    Ganz Penible überprüfen mittels angelegter Messlatte die saubere Flucht von
    Vorder- und Hinterrad und fixieren nach diesen Vorgaben die Radachse.“
    Nun habe ich schon mitbekommen, dass man nicht alles
    glauben soll, was in diesem Buch steht, aber ein paar Zweifel bleiben dann doch… ;huh;

  • Ja, man kann mittels Holzlatte/aluscheid was auch immer gerade ist und ein paar Gepäckgummis die Spur einstellen .

    Habe ich aber auch noch nie gemacht.
    Ich messe immer die Gewindestangen der kettenspannungsdingens, dass sie gleich rausstehen.
    Die Bleche mit den Markierungen zappeln mir zu sehr

    Wichtig bei der Kettenspannung: lieber etwas hängen lassen, weil wenn die schwinge durchgeführt, die Kette gut beansprucht wird. Gerade mit mehr Gewicht auf'n Bock ist es sinnvoll.
    Habe schon mal ne Kette an der Ampel nach hinten abgelegt. Glücklicherweise ist's nicht im Ritzel vorn hängen geblieben.

    :watoo: Das Außerordentliche geschieht nicht auf glattem, gewöhnlichem Wege. :watoo:
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  • Hallo Gerd,

    ich habe mir ein Profi Laser CAT zugelegt, gibt's schon für 25,-€. Das Gerät wird einfach auf das Ritzel mit Magnet

    gepappt u. dann wird an Hand des Laserstrahls zur Kette ausgerichtet. Ist wirklich einfach. Habe mein Hinterrad

    schön öfters ausgebaut, bin jedes mal froh, dass ich mir das Dingen damals angeschafft habe.

    Gruß

    Hartmut

  • Danke für die super Tipps!!!
    Das Profi Laser CAT klingt sehr reizvoll, aber leider finde ich es
    im Netz nicht unter 45 €.
    Ich werde es mal, wie von IndiaRomeo beschrieben, mit messen
    versuchen und wenn alle Stricke reißen, dann besorge ich mir einen
    Laserpointer.
    Hab ich das richtig verstanden, der Pointer wird auf die
    Kette gelegt, oder wird der am Ritzel befestigt?

    Gruß Gerd

  • Ich lege den Pointer auf die Kettenglieder, dort, wo sie in den Ritzelzähnen liegt und strahle über die Kette zum Kettenrad. So kann man den Strahl genau auf die Kettenflucht ausrichten. Dreht man an den Spannschrauben/Ausrichtmuttern der Schwinge, sieht man die kleinste Änderung.
    Das Ding ist, wenn man die Achsmuttern anzieht, gibt es dadurch immer wieder kleine Verschiebungen. Bei lockeren Muttern passt es noch exakt, ist die Schraube fest, hat es sich wieder um einen Tick verzogen. Also muss man das ein paar mal exerzieren, um die Verschiebung einzukalkulieren. Mit etwas Glück passt es beim dritten Mal.
    Aber daran erkennt man, dass es auch nicht so sehr auf den letzten 10tel Millimeter ankommt. Die Kette ist flexibel und nimmt eine Toleranz auf.
    Es sollte natürlich nicht zuviel sein.
    Es besteht ja sicher ein Zusammenhang zwischen Wartungsintervall und Einbauanweisung. So ist sicher berücksichtigt, dass den Positionierungsmarkierungen eine Toleranz inne wohnt, dass aber damit Laufleistungen von - keine Ahnung - 30 tkm fahrbar sind, bis das Radlager zu wechseln sei. Stellt man die Flucht genauer ein, kann man die Laufleistung sicher erhöhen.
    Exakt ist gut, aber ein bisschen schief geht immer.

  • ometa, danke für die ausführliche Erklärung! Ich werde
    mich heute mal auf die Socken machen und doch einen Pointer besorgen. Das
    scheint mir die genauere Methode zu sein. Morgen werde ich dann mal mein Glück
    versuchen und die Spur einstellen und gebe Meldung, wenn ich fertig bin.

    Ich stelle jedenfalls zum wiederholten Mal fest, dass
    dieses Forum Goldwert ist… :thumbup:

    Gruß Gerd

  • Ist schon schön, womit man so die Zeit verbringen kann...
    Ich fahre lieber.
    Übrigens kannst du auch mit einem Zollstock Links und rechts außen vom schwingen Lager zur achse messen.
    Kannst ja mal schauen, ob das genauso genau ist.
    Gutes Gelingen.
    Gruß Mago

    um die 50, verrückt wie 30, KLE 650A von 2008

  • Ist schon schön, womit man so die Zeit verbringen kann...
    Ich fahre lieber.
    Übrigens kannst du auch mit einem Zollstock Links und rechts außen vom schwingen Lager zur achse messen.
    Kannst ja mal schauen, ob das genauso genau ist.
    Gutes Gelingen.
    Gruß Mago


    Ja so sehe ich das auch.

    Ich hatte ja meine Meinung dazu schon geschrieben, nur noch mal als Ergänzung, wenn die Einstellmarkierungen
    an der Schwinge so dermaßen ungenau sind, weshalb hat man sie nicht einfach weggelassen. Nochmals, auf eine
    1.000%tige Ausrichtung der Räder kommt es gar nicht an, manche Motorräder haben sogar schon ab Werk ein
    außermittiges Hinterrad. Wichtig ist doch, dass die Maschine sauber ihre Bahn zieht und die Kette keinen erhöhten
    Verschleiß durch Schrägzug erleidet. Ich kann mit allen Maschinen jedenfalls freihändig fahren und die Ketten halten
    über 40.000 km, was will ich mehr.
    Gruß c-de-ville

    Die Summe der Probleme ist immer gleich.

  • So, heute habe ich mich an das Hinterrad gewagt.
    Anfangs habe ich mit dem Laserpointer probiert, was auch
    bis zu einem bestimmten Punkt ganz gut gelang. Allerdings verschwand der Punkt vom
    Laser im zweiten Drittel der Kette plötzlich in den Weiten des Motorrades. Keine
    Ahnung warum und wieso. ;huh;
    Aber irgendwie scheint es doch bereits richtig gestellt
    gewesen zu sein, denn ich habe dann die Messmethode angewendet und die ganze
    Bescherung stimmte da bereits. Und nach einer ausgiebigen Probefahrt kann ich
    erst mal nichts Ungewöhnliches Feststellen.
    Dank eurer Hilfe hat wieder mal alles geklappt. :thumbup:
    Vielen Dank dafür an euch alle!!!

    Gruß Gerd

  • Zwar etwas spät- aber auch mein Senf dazu- ich mach das auch mit den Markierungen an der Schwinge. Bei unser KLEnen sind die MEtallstücke, die da außen mit drauf sind leider mit sehr viel Spiel- samit muß man sich entscheiden, ob man die Teile in Fahrtrichtung vorne oder hinten auf Anschlag schiebt- dann paßt es auch mit dem Eistellen- hab noch nie was anderes genommen.

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