Leistungsverlust nach ca. 130 km Autobahnfahrt - kann Elektronik/Zündkontakt überhitzen?

-- WICHTIGES AN DIESER STELLE --

Stammtische: KawasakiS NRW 18.01. Moers (Details folgen)

  • Hallo zusammen,

    Ich habe mir letztes Jahr eine KLE 500 gekauft und bin leider zu wenig Probegefahren. X( Nach ca. 50 km fing das Problem an, das mich seit heute nicht mehr in Ruhe lässt. Ich lese nun schon seit längerer Zeit in allen möglichen Foren, habe aber noch nie etwas gefunden, das meinem Problem gleichen würde. Ich kenne mich nicht wirklich aus und habe auch noch nicht viel herumgeschraubt und wollte jetzt einfach mal fragen, ob mir evt. jemand weiterhelfen kann.

    Das Motorrad:
    KLE 500
    48000 km
    Jg 1993

    Das Problem:
    Ich fahre öfters mal gezwungenermassen Autobahn. Nach ca. 130 km Fahrt verliert der Motor plötzlich sehr stark an Leistung bzw. er verreckt mir teilweise ganz. Natürlich habe ich während der Fahrt irgendwie probiert, das Ding wieder normal zum Laufen zu bringen. Also mal wenig Gas, mal Vollgas, abwechselnd.. Letztens habe ich den Motor bei 120 km/h im höchsten Gang per Kill ausgeschaltet und wieder angelassen.
    Vollgas ist eigentlich Gift, dann geht gar nichts mehr. Wenig Gas, ist gar nicht mal schlecht. Das Killen hat irgendwie auch was gebracht. Mit den beiden letzteren Varianten habe ich es geschafft, dass die KLE wieder einige Kilometer normal gefahren ist. Danach, wenn ich von der Autobahn runterkomme, muss ich dann aber, wenn ich anhalte, das Gas auf ca. 3-4000 U/S halten, damit mir der Motor an der Ampel nicht abkackt. Wenn das passiert, kann ich die Maschine erst mal 5 Minuten nicht mehr starten. Letztens habe ich ein bisschen am Killschalter rumgespielt und siehe da, sie sprang schon nach ca. 1 Minute wieder an. Ich frage mich nun, was denn da eigentlich los ist.

    Hypothesen:
    Erst dachte ich, es hätte etwas mit der Benzinzufuhr zu tun, weil das Problem immer etwa dann auftrat, wenn ich vom vollen Tank ca. 8-10 Liter Benzin auf der Autobahnverfahren hatte. Der Tank war dann also nur noch etwa halb voll. Nachdem mir das ganze erst vorgestern wieder passiert ist, bin ich heute mit exakt demselben Tankinhalt wie vorgestern (ca. halb voll) absichtlich mit ca. 6500 U/S herumgefahren, um eine Autobahnfahrt zu simulieren. Lief aber alles wieder tadellos.
    Seit geraumer Zeit hegt sich bei mir deshalb der Verdacht, dass es eher etwas mit der Elektronik zu tun haben könnte, weil die Maschine beim Anlassen auch manchmal Zicken macht. Ich gebe ihr dann immer ein wenig Zeit zwischen den Startversuchen. Da ich damit aber vor einer Woche auch nicht mehr weitergekommen bin, habe ich auf Rat eines Kollegen einmal ein wenig am Killschalter rumgespielt. Sprich ein-orgeln-aus-ein-orgeln-aus... Nachdem ich den Killschalter mehrere Male ein und ausgeschaltet habe, funktionierte es dann auf einmal wieder. Davor habe ich es über 40 Minuten immer wieder mit Warten probiert und es ging nichts. Könnte aber alles auch nur Zufall sein..? Ich habe jetzt die Schrauben, die den Gasgriff an den Lenker festmachen ein wenig lockerer gedreht, damit nicht soviel Druck auf die Teile des Killschalters ausgeübt wird. In den letzten Tagen springt sie immer super an. Aber: Das Autobahnproblem besteht immernoch.
    Zum Leistungsverlust: Manchmal kommt die Kraft beim Fahren dann wieder ruckartig zurück und verschwindet dann gleich wieder. Ich denke deshalb, dass ein Zylinder einmal läuft und einmal wieder nicht. Den Vergaser habe ich schonmal durchchecken lassen. Alles in bester Ordnung. Auch mit ganz neuen Zündkerzen hatte ich das Problem noch, an dem liegts also auch nicht.
    Könnte es also sein, dass die Elektronik nach 1 Stündiger Fahrt auf 6500 U/S irgendwie überhitzt und dann die Zündung für einen Zylinder ausfällt? Das ist derzeit die einzige Erklärung, die für mich noch Sinn machen würde.

    Vielleicht hatte ja schonmal jemand dasselbe Problem oder weiss Rat?
    Ich wäre wirklich heidenfroh, wenn ich mir mal endlich zu helfen wüsste. Niemand kann mir sagen, an was es liegt. Ich trau mich teilweise schon fast nicht mehr auf die Strasse mit dem Ding. Es ist einfach nur frustrierend! ;(

    Grüsse ReZ

  • Hallo ReZ,
    willkommen im Forum, hir wirt Dirr gehift... :D
    Ferndiagnosen sind wie die Lotterie.... :S
    Eine Möglichkeit ist auch das Zündschloß, wäre nicht das erste das zicken macht, einfach mal mit WD40 oder anderem Kontaktspray fluten, etwas bewegen und probieren ob es dann funzt.
    Das selbe machmal mit dem "Killschalter"

    lg Frank

    :D KLE500 - für alle, die gerne im Dreck spielen, aber für Trial zu ungeschickt und für Motocross zu feige sind :D
    TWIN500 Stützpunkt
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  • moin,

    ich hätte auch erstmal den killschalter geöffnet und die kontakte gecheckt. wenn die gammeln geht die maschiene gerne in der fahrt aus.
    kann aber auch n wacklekontakt sein.
    zündschloß ist sicher auch eine idee.

  • Nen Elektronik-Problem was immer nach 130km auftritt??? Zumal an der KLE so gut wie keine Elektronik dran is die kaputt gehen könnte... Halte ich für sehr unwahrscheinlich.

    Ich würd weiter auf Benzin-Problem tippen. Das du nen Benzinhahn hast weisst du? Vielleicht fährst du so hohe Drehzahlen, dass der Tank nach 130km alle is und nach Reserve verlangt. :thumbup: Allerdings wäre das schon sehr früh!
    Vergaser wurde gereinigt? Ultraschall? Haste nen Benzinfilter verbaut? Ich würde ja auf Dreck im Tank tippen. Warscheinlich sind deine Röhrchen am Benzinhahn (die in den Tank ragen) verklebt/verdreckt. Oder du hast einfach nur Wasser im Tank. In jedem Fall würd ich den Benzinhahn mal ausbauen und den Tank reinigen. :)

    "dass ich paranoid bin heißt nicht, dass ich nicht verfolgt werde…"

  • ...des weiteren den Unterdruckschlauch sowie -Anschluß an Benzinhahn und Vergaser prüfen/reinigen, ggf. erneuern.

    Für mich klingt das auch schwer nach Spritzufuhrproblemen.

    Hat Deine 93'er so wie meine (was zwar ungewöhnlich ist, aber es kommt vor) schon eine Vergaservorwärmung? Dann klemm die probehalber mal ab, nicht dass die dem Vergaser so einheizt, dass der Sprit weggast bevor er sein geplantes Werk verrichten kann :)

    Riecht die KLEine eigentlich (stark) nach Sprit wenn's nicht mehr weitegeht bzw. sie nicht mehr anspringt? Auch das wpürde in diese Richtung deuten...

    The future ain't what it used to be no more... :(

  • Das mit dem Kontaktspray werde ich mal probieren.

    Zu den bisherigen Ideen:
    Stator u. Lichtmaschine im Allgemeinen sind tip top. Mir hats erst grad letzten Herbst was zerfetzt und deshalb musste ich da wohl oder übel mal reinschauen.
    Auch nachdem der Vergaser gereinigt und neu eingestellt wurde, wars immernoch nicht besser.
    Benzinhahn wurde gleichzeitig ausgebaut und gecheckt. Die zwei Sachen hat allerdings der Mechaniker gemacht. Ich selbst hab da noch nie reingeschaut.
    Habe mich auch schon gefragt, ob da nicht irgend ein Röhrchen im Tank ist, das bei "niedrigem Benzinspiegel" im Tank keinen Most mehr abkriegt. Hab, als die KLE auf der Autobahn Probleme machte, auch schon mal den Benzinhahn auf Reserve oder nach unten gestellt. Das hat aber auch nichts gebracht. Nachdem mir das auf der Autobahn passierte, bin ich gleich zur nächsten Tankstelle gefahren und habe aufgetankt. Das hat schon funktioniert. Aber dann auch wieder nicht.
    Dreck oder Wasser
    ist auch nicht im Tank. Benzinfilter habe ich allerdings nicht drin.
    Vakuumschlauch scheint eigentlich in Ordnung zu sein. Das habe ich mir einerseits schon angeschaut, andererseits sollte ich ja nicht erst nach über 100km Autobahn Probleme mit dem bekommen. Vergaservorwärmung? Wäre mir nicht aufgefallen. Wie sieht die denn aus?
    Das mit dem Geruchsinn ist so eine Sache. Meine Nase ist dauernd zu.. :) Ich find es riecht nicht übermässig, aber es war nach etlichen Startversuchen schon so viel Sprit im Auspuff, dass es aus dem Röhrchen getropft hat. Wenns nicht mehr weiterging hatte ich bis jetzt ehrlich gesagt noch nie die Nerven, am Auspuff zu schnuppern.. ^^

    Ich fahr morgen grad wieder 200 km Autobahn. Wenn sie wieder anfängt zu zicken, werde ich mal sehen, ob sich mit der Benzinhahneinstellung definitiv nichts machen lässt und ob sie nach Benzin riecht. Das doofe ist halt, dass mir das immer nur auf der Autobahn passiert. Und wie ihr euch vielleicht vorstellen könnt, liegt mir eigentlich immer viel daran, dass ich wenigstens noch bis zur nächsten Ausfahrt komme und nicht auf dem Pannenstreifen lande und da dann festsitze. Ist nämlich nicht so gemütlich da... :S

  • Ich kenn das nur vom SagenHören. Die KLE -93 saufen ohne Rimfire-Umbau wie ich früher. Es könnte also durchaus am BenzinMangel liegen. 10Liter tanke ich nach, wenn ich grade erst auf Reserve geschaltet habe.
    Wenn der Fehler jedoch nach immer kürzerer Fahrstrecke aufritt, könnte das auch an zu knappem Ventilspiel liegen. Der Druck aus dem Zylinder schlägt in den Vergaser zurück und das Unterdruckventil öffnet nicht mehr. Falls das Morgen nicht funktioniert, Ventilspiel prüfen, bevor Du elektrische Bauteile austauscht. Dafür spricht auch das erhöhte Standgas an der ersten Ampel nach der Autoahn.

    Bikes haben Pedale.

  • Wahnsinniges Thema!

    Wenn es also morgen zwischen 120 - 140 Kilometer Fahrt passiert, wie es ja immer zu sein scheint, sollte es doch an der Spritzufuhr liegen. Dann bekommen die Vergaser nur wenig Sprit. Oder Reserve?

    Was ist, wenn er den Spritschlauch am Tank abziehen würde und auf "Pri" schaltet? Wenn dann nix raussüppt, ist was verstopft?

    Kennt unsere Klappasaki eigentlich "Dampfblasenbildung"? Könnte das ein Ansatz sein?


    Ich hatte vor einigen Wochen ein ähnliche Problem, morgens Kaltstart und der Motor lief nur auf einem Zylinder, nach 300 Metern bin ich umgedreht und habe mich auf mein zuverlässiges Mädchen (Yamme 900 Diversion S) gesetzt.
    Das Mädchen macht, was und wann ich will.

    Die eigentliche Diva ist meine Klappasaki - zuverlässig ist sie leider nicht - obwohl sie so schön fährt (wenn sie will) .... :cursing:

    Die beste Kombination seit es Reisen gibt:
    Wohnmobil und Motorrad!

    Kawasaki KLE 500 Bj. 94, 54.000 km inzwischen aus der Familie ausgeschieden ....


    Yamaha XJ 900 Diversion S Bj.98, 58.000 km, dafür um so lieber ... :-))))

  • Die eigentliche Diva ist meine Klappasaki - zuverlässig ist sie leider nicht - obwohl sie so schön fährt (wenn sie will) .... :cursing:

    Mmmmh,
    das scheint aber an dem Pflegezustand der einzelnen KLE's zu liegen... :S
    Ich habe bisher noch kein zuverlässigeres Motorrad besessen als die KLE.... aber die Wartung muß natürlich stimmen, wie bei allen anderen Motorrädern auch...

    lg Frank

    :D KLE500 - für alle, die gerne im Dreck spielen, aber für Trial zu ungeschickt und für Motocross zu feige sind :D
    TWIN500 Stützpunkt
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  • Ach, ich vergass noch zu erwähnen, als ich dann Abends von der Arbeit nach Hause kam, startete ich die Klppasaki dann mal zur Probe und .... sie brabbelte auf beiden Pötten brav vor sich hin, als wenn nix gewesen wäre.
    Alte Zicke. .... aber ich habe sie lieb.

    Gepflegt werden eigentliche alle meine Moppeds, deshalb ärgere ich mich besonders über meine KLEine, dass sie es mir nicht mit Treue dankt .... :love:

    Die beste Kombination seit es Reisen gibt:
    Wohnmobil und Motorrad!

    Kawasaki KLE 500 Bj. 94, 54.000 km inzwischen aus der Familie ausgeschieden ....


    Yamaha XJ 900 Diversion S Bj.98, 58.000 km, dafür um so lieber ... :-))))

  • Aalso: Gestern war wieder Zittern angesagt auf der Autobahn ohne Pannenstreifen. Mannomann ich dreh noch durch...
    Erst mal die erfreuliche Nachricht. Hab gestern gerade mal 5.3 l /100 km gebraucht. Ohne irgendeinen Rimfire-Umbau. Gar nicht mal schlecht, oder? :)
    Jetzt die schlechte: Das erste mal tauchte das Problem bereits nach 35 km ganz kurz auf (bei längerer Fahrt Tempo 90). Danach nach 65 km bei 120km/h. Ich denke nicht, dass es an der Elektronik liegt. Ich hatte es schon fast vergessen, aber das Problem tritt auch immer dann auf, wenn ich mal zügig fahre und die Umdrehungen öfter mal in die höheren Bereiche (eigentlich auch nicht mehr als 8-9k) gehen.
    Wie schon gesagt, der Tank, Vergaser, Düsen wurde eigentlich alles schon gecheckt. Da werde ich bei dem Kommentar mit dem Ventilspiel schon ziemlich hellhörig.

    Ich kenn das nur vom SagenHören. Die KLE -93 saufen ohne Rimfire-Umbau wie ich früher. Es könnte also durchaus am BenzinMangel liegen. 10Liter tanke ich nach, wenn ich grade erst auf Reserve geschaltet habe.
    Wenn der Fehler jedoch nach immer kürzerer Fahrstrecke aufritt, könnte das auch an zu knappem Ventilspiel liegen. Der Druck aus dem Zylinder schlägt in den Vergaser zurück und das Unterdruckventil öffnet nicht mehr. Falls das Morgen nicht funktioniert, Ventilspiel prüfen, bevor Du elektrische Bauteile austauscht. Dafür spricht auch das erhöhte Standgas an der ersten Ampel nach der Autoahn.

    Klingt irgendwie noch logisch!
    Hab mich mal ein wenig darüber informiert. Scheint aber nicht ganz leicht zu sein, die einzustellen. Oder täusch ich mich da? ?( Spezialwerkzeuge werden bei der KLE nicht benötigt, stimmt das? Dann werde ich das wohl mal in Angriff nehmen, wenn ich Zeit dazu finde. Gibts es dazu einen Anleitungs-Thread oder kennt jemand einen guten Link?

  • also so langsam fäät es schwer noch mit ideen rumzukommen.

    wenn es drehzahlabhängig is (bei schnellerem fahren) ist es ja offensichtlich temperaturabhängig.

    mal ganz doof gefragt: haben die zündkerzen den richtigen wäremewert???

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