Hallo zusammen,
Ich habe mir letztes Jahr eine KLE 500 gekauft und bin leider zu wenig Probegefahren. Nach ca. 50 km fing das Problem an, das mich seit heute nicht mehr in Ruhe lässt. Ich lese nun schon seit längerer Zeit in allen möglichen Foren, habe aber noch nie etwas gefunden, das meinem Problem gleichen würde. Ich kenne mich nicht wirklich aus und habe auch noch nicht viel herumgeschraubt und wollte jetzt einfach mal fragen, ob mir evt. jemand weiterhelfen kann.
Das Motorrad:
KLE 500
48000 km
Jg 1993
Das Problem:
Ich fahre öfters mal gezwungenermassen Autobahn. Nach ca. 130 km Fahrt verliert der Motor plötzlich sehr stark an Leistung bzw. er verreckt mir teilweise ganz. Natürlich habe ich während der Fahrt irgendwie probiert, das Ding wieder normal zum Laufen zu bringen. Also mal wenig Gas, mal Vollgas, abwechselnd.. Letztens habe ich den Motor bei 120 km/h im höchsten Gang per Kill ausgeschaltet und wieder angelassen.
Vollgas ist eigentlich Gift, dann geht gar nichts mehr. Wenig Gas, ist gar nicht mal schlecht. Das Killen hat irgendwie auch was gebracht. Mit den beiden letzteren Varianten habe ich es geschafft, dass die KLE wieder einige Kilometer normal gefahren ist. Danach, wenn ich von der Autobahn runterkomme, muss ich dann aber, wenn ich anhalte, das Gas auf ca. 3-4000 U/S halten, damit mir der Motor an der Ampel nicht abkackt. Wenn das passiert, kann ich die Maschine erst mal 5 Minuten nicht mehr starten. Letztens habe ich ein bisschen am Killschalter rumgespielt und siehe da, sie sprang schon nach ca. 1 Minute wieder an. Ich frage mich nun, was denn da eigentlich los ist.
Hypothesen:
Erst dachte ich, es hätte etwas mit der Benzinzufuhr zu tun, weil das Problem immer etwa dann auftrat, wenn ich vom vollen Tank ca. 8-10 Liter Benzin auf der Autobahnverfahren hatte. Der Tank war dann also nur noch etwa halb voll. Nachdem mir das ganze erst vorgestern wieder passiert ist, bin ich heute mit exakt demselben Tankinhalt wie vorgestern (ca. halb voll) absichtlich mit ca. 6500 U/S herumgefahren, um eine Autobahnfahrt zu simulieren. Lief aber alles wieder tadellos.
Seit geraumer Zeit hegt sich bei mir deshalb der Verdacht, dass es eher etwas mit der Elektronik zu tun haben könnte, weil die Maschine beim Anlassen auch manchmal Zicken macht. Ich gebe ihr dann immer ein wenig Zeit zwischen den Startversuchen. Da ich damit aber vor einer Woche auch nicht mehr weitergekommen bin, habe ich auf Rat eines Kollegen einmal ein wenig am Killschalter rumgespielt. Sprich ein-orgeln-aus-ein-orgeln-aus... Nachdem ich den Killschalter mehrere Male ein und ausgeschaltet habe, funktionierte es dann auf einmal wieder. Davor habe ich es über 40 Minuten immer wieder mit Warten probiert und es ging nichts. Könnte aber alles auch nur Zufall sein..? Ich habe jetzt die Schrauben, die den Gasgriff an den Lenker festmachen ein wenig lockerer gedreht, damit nicht soviel Druck auf die Teile des Killschalters ausgeübt wird. In den letzten Tagen springt sie immer super an. Aber: Das Autobahnproblem besteht immernoch.
Zum Leistungsverlust: Manchmal kommt die Kraft beim Fahren dann wieder ruckartig zurück und verschwindet dann gleich wieder. Ich denke deshalb, dass ein Zylinder einmal läuft und einmal wieder nicht. Den Vergaser habe ich schonmal durchchecken lassen. Alles in bester Ordnung. Auch mit ganz neuen Zündkerzen hatte ich das Problem noch, an dem liegts also auch nicht.
Könnte es also sein, dass die Elektronik nach 1 Stündiger Fahrt auf 6500 U/S irgendwie überhitzt und dann die Zündung für einen Zylinder ausfällt? Das ist derzeit die einzige Erklärung, die für mich noch Sinn machen würde.
Vielleicht hatte ja schonmal jemand dasselbe Problem oder weiss Rat?
Ich wäre wirklich heidenfroh, wenn ich mir mal endlich zu helfen wüsste. Niemand kann mir sagen, an was es liegt. Ich trau mich teilweise schon fast nicht mehr auf die Strasse mit dem Ding. Es ist einfach nur frustrierend!
Grüsse ReZ