Vorderradbremse lässt sich nicht entlüften / zieht keine Bremsflüssigkeit nach

-- WICHTIGES AN DIESER STELLE --

Stammtische: KawasakiS NRW 09.11. Meerbusch

  • Hallo zusammen

    Ich kann bei meiner KLE 1991 die Vorderradbremse nicht entlüften. Beim Probefahren, hatte ich das Problem, dass sich die Vorderradbremse verklemmte. Ich musste dann mit einem 10er-Schlüssel den Nippel lösen und etwas Saft aus der Leitung lassen, damit die Bremse nicht mehr verhockt.

    Bin jetzt in der Garage und habe:

    1. unten an der Vorderradbremse so einen Nippel etwas gelockert und einen Gummischlauch draufgesteckt, der in ein Gurkenglas geht
    2. oben die beiden Schrauben vom Reservoir gelöst
    3. Bremshebel 10000x gezogen - es fliesst keine Flüssigkeit unten raus
    4. Nippel noch mehr geöffnet
    5. Bremshebel sachte 10000x und 1000x rasch gezogen - es fliesst keine Flüssigkeit unten raus
    6. Nippel noch mehr geöffnet
    7. nix
    8. Die 12er-Schraube, welche den Flexschlauch hält, gelockert
    9. Bremsehebln - nix
    10. Die 12er-Schraube (die haben einen speziellen Namen, weil die ja ein Loch am Hals haben, weiss den aber nicht) komplett rausgezogen komplett rausgeschraubt
    11. Bremshebeln - nix
    12. Die Bremsflüssigkeit im Reservoir mit einer Spritze aufsogen und das Reservoir mit Lappen getrocknet
    13. Dann Druckluft während dem Bremshebeln ins kleine Löchlein gepustet. Dabei einen grossen Lappen rings ums Reservoir und den Druckluchtschlauch, sowie den Helm getragen
    14. Etwas Bremsflüssigkeit in das Reservoir gegossen
    15. Bremshebeln - nix
    16. Bremsflüssigkeit abgesogen, Reservoir getrocknet
    17. 12er-Schraube welche den Felx-Schlauch am Reservoir hält, abgeschraubt
    18. Druckluft in das Reservoir-Ausflusslöchlein (so gut es geht) gepustet, dabei gebremshelbt.
      1. es kommt Luft aus dem Loch, das in den Flexschlauch führen würde
    19. Druckluft in den Flex-Schlauch (so gut es geht) gepustet
      1. unten kommt Luft raus
    20. Flex-Schlauch unten und oben montiert, Schrauben angezogen
    21. Bremsnippelschrauben (die unten) zugeschraubt und dann ca. 1/2-Umdrehung geöffnet
    22. Reservoir mit etwas Bremsflüssigkeit gefüllt
    23. Gebremshebelt - nix

    j.f.y.i.:

    Wenn ich in das Loch vom Reservoir schaue, wo der Flex-Schlauch befestigt wird, sehe ich 3 Windungen einer Feder. Wenn ich den Bremshebel ziehe, dann seh' ich 6 Windungen.


    Was könnte die Ursache sein?

    Ich habe noch eine 2. "identische" KLE 500 1991 - dort funktioniert die Vorderradbremse - ich könnte als "testhalber" etwas von dort abschrauben. Aber ehe ich ins Blaue raus, irgendetwas tausche (bspw. Flex-Schalcuh) wollte ich doch euch fragen - bin überzeugt, es ist etwas simples.

    Grüsse

    DualSiS

    War mal: Yamaha DT 125 MX :D

    Ist: KLE500 1992 8)

  • Wenn die Bremse bei der Probefahrt verklemmte, tioppe ich auf eine Fehlfunktion der Bremshydraulik. Vermutlich ist die Bremspumpe defekt. So wie du das beschreibst ist die Leitung frei, aber es wird keine Bremsflüssigkeit gefördert.

  • wir haben noch folgendes getestet:

    wir haben oben den Flex-Sschlauch wieder montiert aber unten abgehängt. Dann haben wir mit Finger & Daumen unten die beiden Öffnungen des Flex-Schlauchs, dort wo die Schraube durch geht - geschlossen. Dann gebremshebelt. es hat sich nur sehr schwach Druck aufgebaut. Man spührt es kaum, selbst nach 20x pumpen.

    Deutet das nicht darauf hin, dass der Flex-Schlauch verstopft ist?

    War mal: Yamaha DT 125 MX :D

    Ist: KLE500 1992 8)

  • Als erstes ne wichtige Frage !

    Wenn du Druck aufbauen willst hast du den Nippel offen ??

    Für mich liest sich das so das du den Nippel aufgedreht hast und dann gepumpt ??

    Das kann nix werden so.

    Kann es sein das du nicht sehr oft Schraubst ??

    Dann hol dir jemand dazu der Fit ist und schraube erst mal unter Anleitung.

    Die beste Art zu lernen:)

    Denk daran das deine Bremse Lebenswichtig ist und man da nicht einfach mal was dran schraubt und versucht es zu richten.

    Ist nicht böse gemeint aber so wirst du zur Gefahr für dich und andere.

    Einmal editiert, zuletzt von guan (25. März 2023 um 21:15)

  • Grüß dich Sis

    Beim Probefahren, hatte ich das Problem, dass sich die Vorderradbremse verklemmte. Ich musste dann mit einem 10er-Schlüssel den Nippel lösen und etwas Saft aus der Leitung lassen, damit die Bremse nicht mehr verhockt.

    Den "Spaß" hatte ich auch einmal.. die Ursache war ein verstopftes Loch in der Bremspumpe :patsch: wenn du in den Bremsflüssigkeitsbehälter schaust, siehst du eine Bohrung, daneben befindet sich eine zweite wesentlich kleinere Öffnung, ich tippe auf eine Kapilarbohrung damit sich überschüssiger Druck abbauen kann, diese war bei mir verstopft.

    Hast du schon einmal eine Bremse entlüftet?

    Wie Micha sagte, ziehen, Nippel öffnen, Nippel schließen, dann erst den Bremshebel wieder loslassen.

    Die 12er-Schraube (die haben einen speziellen Namen, weil die ja ein Loch am Hals haben, weiss den aber nicht)

    Da die Schraube hohl ist, heißt sie Hohlschraube ;)

    sehe ich 3 Windungen einer Feder. Wenn ich den Bremshebel ziehe, dann seh' ich 6 Windungen.

    Das ist keine Feder sondern so eine Art Wendel im Kolben deiner Bremspumpe.


    Wie alt war die Bremsflüssigkeit und wie sah sie aus? Ganz alte Bremsflüssigkeit wird "schleimig".

    Ich vermute einen Defekt in deiner Bremspumpe, vielleicht hat eines der Gummiteile einen Riss, es gibt für die Bremspumpe auf Reparatursätze.

    Zum Ansaugen der Bremsflüssigkeit benutzen manche auf eine spezielle Pumpe, die unten am Bremssattel angeschlossen wird und die Bremsflüssigkeit ansaugt, vielleicht hat ja jemand aus deinem Bekanntenkreis eine?

    LG Bruno

    bissi wahnsinnig bist du schon, oder.. liebevolle Beschreibung meiner Person 8)


    C9H13NO3

  • Da Du eh schon alles zerlegt hast, würde ich mir einen Reparatursatz für Pumpe und Bremssattel besorgen. Alles reinigen und mit einem der von Bremsen Ahnung hat, wieder zusammenbauen. Falls noch keine Stahlflexleitung verbaut ist, würde ich mir die auch noch besorgen. Ein Entlüftungsgerät ist sehr hilfreich, zur Not geht auch eine Spritze.

    Aber tu dir einen Gefallen, mach es nicht allein, wenn Du von Bremsen keine Ahnung hast.


    Gruß Micha

    Die Summe der Probleme ist immer gleich.

  • Kann mich nur anschleisen schrauben nur wenn man so eine kleine ahnung hat was man tut.Mechanische Ausbildung von vorteil deswegen ist man noch kein 2 Rad schrauber aber man weis zumindest ungefähr was man macht

  • Ich wechsle die Bremsflüssigkeit immer mit ein Öl-Pumpkännchen, oben die alte Flüssigkeit absaugen Schlauch auf den Bremszangennippel anderes ende ans Kännchen und pump die Flüssigkeit von unten nach oben bis die Flüssigkeit sauber ist.

    Nippel wieder zu gedreht ein paar mal pumpen und fertig.

    Luft geht immer nach oben und da die Leitung fast senkrecht ist hatte ich sonst immer Probleme, man kann auch versuchen den Bremshebel über Nacht im gezogenen zustand lassen, hilft manchmal auch.

    Wenn das alles nicht hilft FACHWERKSTATT die haben Spezielle Geräte dafür, ist aber Teuer für meine KTM nahmen die vor 5 Jahren über 160€.

    Aber da die Bremse wären der Fahrt blockierte und du doch nicht so richtig weist was du machen solltest suche bitte eine Werkstatt auf, nur noch im sitzen fahren mit den Händen die Räder antreiben ist auch nicht der Weisheit letzter Schluss.

    Die Zeit ist zu kurz um nicht Moped zu fahren.:l_moto_1:

  • für meine KTM nahmen die vor 5 Jahren über 160€.

    WOW, das ist ein Hausnummer 8|

    Für das Geld kannst an 3 Moppeds die Entlüftungsschrauben gegen die Stahlbus tauschen (die wurden hier noch gar nicht erwähnt)

    Wenn die Bremsflüssigkeit mal so aussieht, hilft sowieso nur noch zerlegen und reinigen :wacko1:

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    bissi wahnsinnig bist du schon, oder.. liebevolle Beschreibung meiner Person 8)


    C9H13NO3

  • Ich schliese mich an,hab schon einiges gesehen aber Bremsflüssigkeit die eher aussieht wie altöl ,sorry die hat noch nie einer gewechselt denke ich.Dann behälter reinigen Stahlflex verbauen .So würde ich es machen.

  • Ich schliese mich an,hab schon einiges gesehen aber Bremsflüssigkeit die eher aussieht wie altöl ,sorry die hat noch nie einer gewechselt denke ich.Dann behälter reinigen Stahlflex verbauen .So würde ich es machen.

    Den Klumpen nach, hat es mich eher an Teer erinnert <X Behälter und Sattel ist gereinigt und revidiert, auf Grund von dem Wasser das die Bremsflüssigkeit im Lauf der Jahre gezogen hat, hatte natürlich auch einer der Kolben Rostfraß :patsch:

    Stahlflex wäre auch meine erste Wahl gewesen, aber für den China-Böller bekommt man keine mit ABE :rolleyes: für keine 125'er reichen zur Not dann auch neue normale Leitungen.


    Interessant wäre es wie es mit der Bremse des Themenstarters jetzt weitergegangen ist :hmm:

    bissi wahnsinnig bist du schon, oder.. liebevolle Beschreibung meiner Person 8)


    C9H13NO3

  • Salut zusammen

    Kann es sein das du nicht sehr oft Schraubst ??

    nein, schrauben tu' ich nicht jeden Tagen, aber so Bremsflüssigkeit, Bremsbelege, Öl, Schläuche wechsle ich selber.


    Hast du schon einmal eine Bremse entlüftet?

    Ja, Nippel ziehen, Nippel öffnen, Nippel schliessen, Hebel losslassen, von vorne. Aber genau, das 1000x gemacht, es geschieht nichts, nur dass aus dem rechten Löchlein so Sabber hochsteigt. Beim Loslassen des Hebels hört man aus dem Nippel "Schlürf"-Geräusch.

    wesentlich kleinere Öffnung, ich tippe auf eine Kapilarbohrung damit sich überschüssiger Druck abbauen kann, diese war bei mir verstopft.

    KLE500 - Bremsflüssigkeitsbehälter - offen.webp

    so ein Löchlein hab ich auch. Aus dem rechten steigt beim Hebeln Sabber hoch. Wie hast Du das linke Löchlein entstopft?

    Wie alt war die Bremsflüssigkeit und wie sah sie aus?

    Die Bremsflüssigkeit war wohl 4j - hatte die farbe on Erdnussöl, ist aber genau so viskos wie die neue.

    Da Du eh schon alles zerlegt hast, würde ich mir einen Reparatursatz für Pumpe und Bremssattel besorgen

    Ich habe eine komplette 2. KLE mit funktionierender Vorderradbremse (aber kaputter Motor). die Idee ist ja, die funktionierenden Teile auf die KLE mit funktionierendem Motor zu transferieren. Ich kann also von dieser Spender-KLE alles abschrauben - habe ich ja in meinem Eröffnungs-Beitrag erwähnt.

    Daher dachte ich, ich schreibe zuerst hier rein, ehe ich alle bremsrelevanten Teile abschraube und dann wäre nur die Hohlschraube (Danke Darti ) kaputt gewesen. Nur so als Grössenordnung: der Mech bezieht hier 125.-/h - und ja, sobald das Motorrad wieder fährt, bring ich es für eine Überprüfung zum Mech. Und erst dann zur amtlichen Motorfahrzeugkontrolle - denn, wenn Du hier mit so einem alten Hobel antanzst, schauen die sehr sehr sehr penibel.

    Ah, apropos Hohlschraube: wenn ich diese nur leicht löse und den Nippel geschlossen habe, dann saftet es UNTEN entlang der Hohlschraube raus.

    Ich glaube der ist beleidigt da er sich so gar nicht mehr gemeldet hat.

    Na vielleicht hat er ja auch gerade keine Zeit .

    Nein nein, ich kam einfach noch nicht dazu. Alles andere als beleidigt, wieso denn auch? Ich habe keine Schrauber-Garage, das heisst ich muss das ganze Material rausschleppen - kann also nicht einfach so mal 1h rumwerkeln und der Töff steht auch nicht bei mir rum - leider.


    Ich werde nun wie von c-de-ville vorgeschlagen, die Bremssattel tauschen.

    Danke euch allen - und seid nicht beleidigt, wenn ich mich nicht gleich wieder melde. Ich werde auf alles zurückkommen. Soll ja auch mal jemand anderes profitieren von meinen Erfahrungen!

    Grüsse

    War mal: Yamaha DT 125 MX :D

    Ist: KLE500 1992 8)

  • Also, der Bremssattel ist es nicht.

    Ich habe den Bremssattel ausgetauscht und das Pumpen funktioniert nicht. Den als möglicherweise kaputten Bremssattel habe ich in die 2. KLE eingebaut, gepumpt und siehe da, es funktioniert.

    Ich werd' noch den Flex-Schlauch und den Bremsflüssigkeitsbehälter einzeln tauschen.

    Melde mich dann nochmals.

    War mal: Yamaha DT 125 MX :D

    Ist: KLE500 1992 8)

  • Ich werd' noch den Flex-Schlauch und den Bremsflüssigkeitsbehälter einzeln tauschen.

    Hi, warum denn so umständlich? Bremspumpe samt Hebel ( das ist nicht nur ein Bremsflüssigkeitsbehälter), Leitung und Bremssattel von dem Moppet mit dem defekten Motor abgeschraubt und ans andere dran...fertig.

    Es wird mit großer Sicherheit an der Bremspumpe liegen (das ist das Teil, das am Lenker ist).

    Mit Verlaub, ich habe das Gefühl, dass du das System einer hydraulischen Bremse nicht in der Tiefe verstanden hast, wie es notwendig wäre, um daran zu schrauben. Ich mache das u.a. daran fest, dass du dich über austretende Bremsflüssigkeit wunderst, wenn du eine der 2 Hohlschrauben im System öffnest. Das ist gefährlich. Kann man aber alles lernen, am besten unter freundschaftlicher Anleitung gemeinsam schrauben.

  • Wenn beim Pumpen kein Druck aufgebaut wird, dann ist die Dichtmanschette hin. Das passiert beim Entlüften durch pumpen. Da schiebt man bei älteren Bremspumpen die Manschette über eine eingelaufene Kante oder über einen Rand aus Oxyd und Gnaddel und nach wenigen Malen ist die Manschette dann hin.

    Deshalb gibt es Entlüftungsgeräte.

    Ich musste das auch so lernen.


    Gruß Micha

    Die Summe der Probleme ist immer gleich.

  • Wie hast Du das linke Löchlein entstopft?

    Einfach mit einem dünnen Draht "durchgepickst"

    Hier mal ein Bild von einem Kolben der Bremspumpe, du siehst die Wendel welche du zuerst als Feder wahrgenommen hast und die von c-de-ville angesprochenen Dichtungen.

    Flex-Schlauch

    Meinst du damit die originale Bremsleitung? laut Hersteller sollte man diese , glaube ich alle 10 Jahre erneuern, was allerdings die wenigsten wirklich machen, der Ergebnis ist ein Schlauch der seine Stabilität verloren hat und statt den vollen Druck auf die Bremse zu geben, sich aufpumpt wie ein Luftballon ( übertrieben gesagt ;) ) ich habe bei mir alle Leitungen durch Stahlflexleitungen ersetzt. Ich empfehle dir zumindest eine neue Originalleitung.

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