Ich habe ja Ende August meine Varadero bei einem BMW- Händler gekauft- hier mal mein heutiger Brief an den Händler:
Sehr geehrter Herr --------, sehr geehrter Herr -----!
Letzte Woche war die bei Ihnen gekaufte Honda Varadero in Neumarkt zur Nachbesserung. Ich konnte die Maschine am Mittwoch, dem 19.10.2016, wieder abholen. Dies machte ich auch am Mittwoch. Erst am Wochenende hatte ich Zeit die Durchführung der Nachbesserungsarbeiten zu kontrollieren.
Ergebnis:
- Sturzbügel- wurde repariert
- Heizgriffe- wurden neue verbaut
- Rückstrahler- wurde ein passendes Teil verbaut
Bleibt der Scottoiler. Er ölt, es war ein Schlauch verstopft, so informierte man mich. Und jetzt kommt ein ganz großer ABER- ich könnte fast von Mordversuch sprechen: Er ölt nicht auf das Kettenrad sondern auf mein Hinterrad. Ich hatte bei einem Roller schon mal, daß durch einen defekten Benzinschlauch das Benzin- Öl- Gemisch auf das Hinterrad tropfte. Bei nicht mal 30 km/h und feuchtem Wetter konnte ich den Roller nicht halten und stürzte- rutschte sogar in den Gegenverkehr, der mich – Gott sei Dank- nicht traf. Das gleiche passierte jetzt fast bei der Varadero. Ich merkte am Samstag, als ich das erstemal nach der Reparatur unterwegs war (es regnete), ein recht schwammiges Fahrverhalten, das Heck war sehr unruhig.
Nach dem Anhalten stellte ich Folgendes fest:
Es fehlt noch immer die Düse, die das Öl auf das Kettenrad leitet. Dies hatte ich schon beim 1. Reklamationsbesuch bei dem Mann von der Werkstatt reklamiert- er hatte es mit einer BMW- Düse versucht, die aber nicht paßte- er wußte also eindeutig Bescheid, damit ist das Vorsätzlich! Somit wird das Öl, was ja jetzt nach der Reparatur gefördert wird, nicht auf das Kettenrad transportiert, sondern tropft von dem Schlauchende, was ca. 0,5cm vom Kettenrad entfernt ist. Durch den Fahrtwind wird das Öl nun auf den Hinterreifen geweht. Irgendwie kann ich das nicht fassen- konnte ich den Roller schon mal minimalen Geschwindigkeiten nicht halte, was wäre passiert, wenn ich es nicht gemerkt hätte- die Varadero läuft 200! Ich drehte daraufhin den Öler ganz zu, so daß erst mal kein Öl mehr heraus kommt.
Leider ist nun auch nach dem 3. Mal das Motorrad nicht ordnungsgemäß und betriebssicher. Ist es Vorsatz, Desinteresse, Unvermögen oder …? Das wiederholte Vorbeikommen und Bringen des Motorrades ist jedesmal mit Aufwand verbunden, da immer jemand mich bringen bzw. abholen muß. Und dann ist es nicht möglich, daß das Motorrad auch wirklich richtig fertiggestellt wird? Wie kann es sein, daß ein Motorrad ausgegeben wird, was Gefahr für das Leben ist? Soll ich das Motorrad jetzt noch mal hinbringen- wieder organisieren, daß ich gebracht und abgeholt werde? Und wieder nicht die Gewißheit, daß ich ein Motorrad erhalte, was nicht Gefahr für Leib und Leben ist?
Ich hoffe Sie ziehen innerbetriebliche Konsequenzen, nicht daß da bei anderen Kunden was Ernstes passiert.
Mit freundlichen Grüßen