Synchrontester selber bauen

-- WICHTIGES AN DIESER STELLE --

Stammtische: KawasakiS NRW 06.04.2024 in Krefeld

Treffen: int. Jahrestreffen 2024 27.-30.06.

  • Hallo, ich habe mir gerade einen Synchrontester selber gebaut. Es ist sehr einfach und für jeden easy nachzubauen. Hier die Anleitung:
    http://www.bikes-and-owners.de/schraubersynchron.htm


    Ich habe das ganze auf einem Brett ca. 1m länge befestigt und habe statt des 8mm Schlauchs einen 6mm Schlauch genommen. Die Absperrhähne gibt es von Gardena Microdipsystem.
    Jetzt brauche ich noch eine Info, vielleicht könnt ihr mir ja helfen?!
    Ich habe einen 4mm Schlauch der zum Vergaser geht. Wie sind die Unterdruckanschlüsse am Vergaser dimensioniert? Bei den gekauften Synchrontestern bekommt man Adapter dazu, brauche ich die oder kann ich mit dem 4mm Schlauch direkt an den Vergaser??
    Danke
    Gruß Michael


    P.S. Hier mal ein Paar Bilder:




  • Als ich mich das erste mal an das Synchronisieren der Vergaser machen wollte, habe ich mir als Ingenieur natürlich erst mal Gedanken gemacht, was da eigentlich technisch passiert: Der Unterdruck an beiden Vergasern soll gleich sein, wird aber aufgrund der versetzten Ansaugintervalle nicht gleichzeitig erzeugt. Daher muss zur Vergleichmäßigung eine Dämpfungsmöglichkeit eingebaut werden.


    Aus meiner Lehrzeit kannte ich das Prinzip der Schlauchwaage, mit der man am Bau mit einfachsten Mitteln gleiche Höhen z.B. in Gebäuden (auch um Ecken herum) verteilen kann. Ob nun auf die Schlauchenden der atmosphärische Druck, oder eben etwa 0,3 bar Unterdruck herrscht, die Flüssigkeitssäule sollte sich in jedem Falle auf gleicher Höhe einpendeln.


    Also kam eine kleine Bastelstunde mit 4 mm durchsichtigem Kunststoffschlauch und (jetzt kommt endlich die Antwort auf die Frage) als Übergang auf die ca. 5 mm Unterdruckanschlüsse an den Vergasern ein Stückchen Benzinschlauch drübergestülpt.


    Die 0,3 bar Unterdruck entsprechen 3 m Wassersäule, und da ich bei meinem ersten Versuch Wasser verwenden wollte war der Schlauch entsprechend lang gewählt und an einer langen Latte befestigt. Dann den noch unsynchronisierten (bzw. vor einigen tausend km von einer Werkstatt synchronisierten) Motor gestartet und schwups war das Wasser weg. Ok, Fehlversuch. Also die Dämpfung erhöhen. Quecksilber wäre prima. Schön schwer, damit es nicht so leicht nach oben gesogen wird, ist bloss so blöde giftig! Und was würde es im Motor anrichten? Also lieber Motorenöl nehmen. Und im unteren Bogen eine Schlauchklemme oder Grip-Zange vorsehen.


    Die Vergaser meiner KLE sind also genau nach diesem Prinzip "ingenieurmäßig" eingestellt und ich bin bisher voll zu frieden. Ich wage auch zu behaupten, dass diese Art des Synchrontesters besser ist, als diejenigen mit Uhren, da die Unterdrücke direkt ohne mechanische Komponenten verglichen werden (wer sagt denn, dass die Uhren auch wirklich exakt gleich gehen, Ok, kann man testen).


    Fazit: nur weil's einfach und billig ist, muss es nicht schlecht sein.

  • Himbeersaft ist natürlich klasse, wenn man bei der Arbeit ins schwitzen kommt, genehmigt man sich mal einen Schluck....


    Das System hat aber einen Nachteil: Da es sich um ein "offenes" System handelt ( die Bohrungen am Schraubverschluss sind ja nicht unterdruckdicht ) wird sich die Höhe der Flüssigkeitssäule in Abhängigkeit der Flüssigkeitsdichte und dem vom Motor aufgebauten Unterdruck einstellen. Oder anders gesagt: Bei Wasser (oder Himbeersaft) und einem Unterdruck von 0,3 bar pegeln sich die Flüssigkeitsstände in 3 Metern Höhe ein. Gas geben und gleichzeitiges Ablesen geht also nur mit 2 Mann.
    (Für alle Schlaumeier: bei obiger Aussage vernachlässige ich mal großzügig die Dichte von Himbeersaft gegenüber reinem H2O, die Temperatur (Viskosität), den umgebenden atmosphärischen Druck, die Adhäsionskräfte im Schlauch,...)

  • Stimmt.
    Der Inschinör, der dieses Werkl erfunden hat, legt seine Schläuche auch über eine 3m-Stehleiter.
    Soll aber recht gut funktionieren.
    Himbeersaft nur wegen der besseren Ablesbarkeit, er hätte genauso Heidelbeersaft nehmen können...


    :)
    Karl

  • Ich durfte im Europäischen Ausland mal die Version mit vier Quecksilberröhrchen in Aktion bewundern. Sehr eindrucksvoll und sehr verboten


    Georg

  • Verstehe ich das richtig, dass die Version von mileofr funktioniert hat, oder das Prinzip generell Funktioniert und selbst von einem Laien einzustellen geht?


    Gruß MiKro

  • Zitat

    Original von geKow
    Ich durfte im Europäischen Ausland mal die Version mit vier Quecksilberröhrchen in Aktion bewundern. Sehr eindrucksvoll und sehr verboten


    Mein Mech hat noch einen Sync-Tester mit Quecksilber (die werden teuer gehandelt) und darf den auch noch verwenden........


    Zitat

    Original von Mikro
    Verstehe ich das richtig, dass die Version von mileofr funktioniert hat, oder das Prinzip generell Funktioniert und selbst von einem Laien einzustellen geht?


    Nö, das alles wurde nur geschrieben um die Tastatur zu benutzen und den Ticker hochzutreiben........:)


    GreetS Rob

    - mittlerweile fahre ich ZRX 1200 -

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