Schraubertagebuch – Kapitel „Sicht frei!“
Gestern und heute habe ich mir wieder etwas Zeit genommen, um an meiner Maschine weiterzuschrauben. Seit Längerem hat es mich genervt, dass ich beim Laufenlassen des Motors absolut nichts sehen konnte – der Tank versperrte komplett die Sicht auf das Herz der Maschine. Also habe ich mir kurzerhand aus einer alten Flasche und einem Stück Benzinschlauch, der noch in der Werkstatt herumlag, einen provisorischen Tank gebaut.
Kaum war dieser Flaschentank einsatzbereit, kam die nächste Herausforderung: Die Maschine wollte nicht mehr anspringen. Na gut, dann eben die Batterie über Nacht ans Ladegerät gehängt und am nächsten Tag mit frischer Energie weitergemacht.
Heute also der nächste Versuch – mit geladenem Akku und meinem transparenten Flaschentank. Und siehe da: Die Maschine läuft! Nicht ganz ohne Mucken – hin und wieder ging sie aus, was ich aber erstmal dem langen Stillstand zuschreibe. Das Wichtigste: Ich konnte endlich beobachten, was sich unter dem Tank beim Laufbetrieb abspielt.
Da alles soweit dicht schien und sich das Laufverhalten halbwegs normalisierte, wollte ich den Tank wieder montieren. Dabei fiel mir auf, dass der Kühlmittelstand bedenklich niedrig war – also erst einmal etwas frisches Kühlmittel nachgefüllt, um zumindest wieder auf den Minimumstand zu kommen.
Dann kam der Tank wieder drauf – voller Hoffnung, dass nun alles wie gewohnt läuft. Doch Fehlanzeige: Motor läuft wieder "schlapp". Nachdem ich eine Weile gerätselt hatte, dämmerte mir langsam, was ihr beim Lesen vermutlich schon längst herausgefunden habt: Der Tank selbst ist das Problem.
Also wieder runter damit, zurück zum Flaschentank – und siehe da, der Motor läuft wieder "rund".
Jetzt habe ich die Filterstutzen aus dem Tank ausgebaut. Da ich diese beim entrosten drin gelassen habe. Diese werde ich austauschen – in der Hoffnung, dass genau hier der Fehler liegt und sich das Problem damit dauerhaft beheben lässt.