Hallöchen,
mal
eine etwas anderer Tourenbericht.
Im
Zuge eines USA Urlaubs habe ich mit meinem Bruder spontan 2 Tage Motorräder geliehen und die naheliegenden Appalachen unsicher gemacht.
Da
weder meine Aprilia, noch die ER5 in den Koffer gepasst haben, musste
ich mir was mieten. Auf "Riders-Share" (Seite zur
Vermittlung von Privat) fündig geworden und die Chance ergriffen mal
Harley zu fahren (Ganz praktisch mit dem Gepäck, Road Glide Ultra
BJ2018). Mein Bruder ist eine Suzuki LS40 Belvedere gefahren.
Startpunkt
der Tour war der Blue Ridge Parkway ab Asheville in North Carolina
(Staat mit Helmpflicht! )
https://www.blueridgeparkway.org/
Ist
eine bekannte Ferienstraße durch die ganzen Appalachen. Wir sind
eben den südlichen Teil gefahren. Geht bis auf 6000 Fuss / 2000 m
Hoch. Von Asheville bis zum südlichen Ende sind es ca 50 Meilen,
keine Zivilisation dazwischen. Dafür viele Aussichtspunkte und paar
Richtige Highlights. Favorit ist das Devils Courthouse, die Aussicht
ist den Aufstieg vom Parkplatz wert. Das letzte Stück vom Parkway
war leider gesperrt (ins Cherokee Reservat), daher ab da dann „normale“
Straßen gefahren.
Devils Courthouse:
Panorama vom Devils Courthouse
Und der höchste Punkt der Straße
Also
hier dann weiter durch die Stadt Cherokee (keine Tipis, dafür ein
Riesen Casino) Richtung Robbinsville. Hier dann Highway 74 und 129
gefahren (Vgl. wie Land-/Bundesstraßen → Autobahnen sind die
Interstates!)
Hier
die Route vom 1. Tag
Tag
2 gab es dann viel zu tun:
Start
also in Robbinsville, dann erstmal den Cherohala Skyway
Richtung Tellico Plains.
Cherohala Skyway – Mile High Legend – Robbinsville North Carolin to Tellico Plains Tennessee
Wieder
43 Meilen ohne Zivilisation. Sind gleich nach Sonnenaufgang los, war
morgens noch schweinekalt, aber wars wert. Super Strecke, bisschen
wie der Blue ridge Parkway, nicht ganz so voller „scenic
views“, dafür besser fürs Motorrad, mehr/engere Kurven,
weniger Autos. Dann in Tellico Plains (mittlerweile Tennesee)
angekommen, getankt, kurze Pause gemacht und den Highway 360
Richtung Norden zum Tail of the Dragon. HW360 auch eine schöne
Strecke, mittlerweile auch besiedelt aber trotzdem nett anzuschauen.
Gerade das letzte Stück am Tellico-Lake entlang. An dessen Ufer dann 1x rechts abbiegen und dem HW72 und HW129 gefolgt, bis
Verkehrsschilder mit der Aufschrift „No Trucks over 30ft.
beyond this point“ das Kurvenparadies Tail of the Dragon
(318 Kurven auf 11 Meilen/18km) angekündigt haben.
Oh
Boy, what a ride.
https://tailofthedragon.com/
Wirklich
sehr viele Kurven und was auf Youtube etc. nicht so rauskommt: die
Höhenunterschiede und Überhöhungen der Kurven überall. Nicht
einfach zu fahren, eine 400kg Harley macht es nicht besser und
trotzdem macht’s unheimlich viel Spaß, kommt einfach ein extremer
Flow beim Fahren auf. Wenig Verkehr und für deutsche Verhältnisse
halt auch sehr lang.
Am
Ende vom Drachen steht an der Staatsgrenze zwischen TN und NC eine
Tankstelle, Dinner und Souvenirshops zum Rast machen und Tassen,
Aufkleber und Kühlschrankmagnete einkaufen :D. Was auch nett ist: Am
Drachen sind mehrere Fotografen stationiert die wohl mehr oder
weniger Ganzjährig täglich von 9-18 Uhr Fotos schießen die man
dann online kaufen kann. Ganz nett, sonst hat man ja häufig nur
irgendwelche Fotos vom Parkplatz.
Hier die Schnappschüsse der Fotografen:
Der Drache:
Nach
kurzer Rast dann weiter zurück in den Süden über den HW129 durch
Robbinsville durch, dann den Highway 74 Richtung Westen bis zum
Highway 28, auch Moonshiner28 genannt (wurde wohl während der
Prohibition zum schmuggeln benutzt). Hier gehts knappe 70
Meilen/115km durch die Pampa. Wieder eine super Strecke, Kurvig,
Bergig, Wasserfälle, wenig Verkehr und Zivilisation. Und eben
einfach wieder die Länge von dem Ganzen 2 Stunden dem Highway folgen
und geniesen.
Von Walhala aus dann nochmal ein ganzes Stück Richtung Osten und nach knapp 300 Meilen am 2. Tag Feierabend Bier getrunken.
Am nächsten Tag dann noch die Motorräder zurück gegeben und da dann mal auskosten dürfen dass in South Carolina kein Helmpflicht gibt. Helme hatten wir vom Vermieter meines Bruders, das Motorrad musste aber zuerst zurück. Also das Motorrad incl Helme abgegeben und nochmal gute 45 Minuten oben ohne und über ner halben Tonne Gesamtgewicht über die Interstate gebügelt. Sehr ungewohnt...
Also, falls mal wer in die Gegend kommt, absolut empfehlenswert die Gegend. (Und wenn man keine Harley fährt machts bestimmt noch mehr Spaß )
In Maggies Valley ist auch das Motorradmuseum https://wheelsthroughtime.com/ Hatte im März leider noch zu
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