Hallo Gemeinde,
letzten Sonntag ist es passiert. Das erste Mal in meinem ganzen Motorradleben. Ich hatte innerhalb einer halben Stunde 2 x einen Vorderradrutscher bei ca. 10 – 20 km/h. Das ging so schnell, dass man überhaupt nicht reagieren konnte. Oder anders gesagt, es machte Flapp, die Maschine lag auf der rechten Seite und ich war Mental noch am Fahren, als ich gebückt und völlig überrascht, über der KLEinen stand. 200 kg hält man eben nicht mehr, wenn sie kommen…
Was war passiert?
Ich fuhr Stadtauswärts, das Wetter war schön und die Reifen natürlich noch kalt. Also aufpassen… Etwa 10 oder 15 m vor einer Kreuzung runter in den 2. Gang Ein paar Meter vor der Kreuzung Kupplung gezogen und mit 2 Fingern die Vorderradbremse leicht betätigt. Zack.. hats mich hingehauen. Und zwar so dass es das Vorderrad einfach gerade nach links weggezogen hat, also kein einlenken nach links oder rechts wie man das kennt. Es war auch nicht glatt an der Stelle (hab’s mir angesehen). Moped lag auf der rechten Seite und ich stand darüber…
Schaden: Fußbremshebel nach oben gebogen, dadurch natürlich Kratzer am Motordeckel, rechter Spiegel lose und ein kleiner Kratzer an der angeschraubten Auspuffblende. Farbe am Knubbel vom Bremshebel ab, aber Blinker alle ganz. OK ärgerlich, aber nicht die Welt…
Shit Happens eben... leicht angefressen den Fußbremshebel so gut es ging geradegebogen und den Spiegel gerichtet. Weiter geht´s…
Dann ca. 3 km Landstraße gefahren, alles gut aber ich noch irgendwie angefressen. Oh… letzter Kreisel (ich hasse diese Dinger) dann können wir es laufen lassen. Wieder kurz vorm Kreisel runter in den 2. Gang und mit beiden Bremsen leicht verzögert. Etwa 5 Meter vor dem Kreisel hat es mich dann wieder auf die Kasse gehauen. Selbes Spiel anderer Ort…
Schaden: siehe oben, aber zusätzlich noch das Blinker Glas hinten rechts geschrottet. Der Fußbremshebel (Gummi) stand gerade nach oben. Da war nicht mehr viel mit geraderichten.
Ich bin dann nur mit Vorderbremse ganz langsam nach Hause getuckert. Man war ich sauer… Hab dann mit der großen Wasserpumpenzange den Fußbremshebel gerichtet und neue Blinker Gläser bestellt. Nun bin ich schon seit Tagen am überlegen, was da wohl schiefgelaufen war. Ich schließe mich selbst als Fehlerquelle ja nicht aus…
Auf jeden Fall, ist mir so etwas in meiner ganzen Motorradzeit noch nie passiert. Habe dann beim Kumpel Zuhause sein 2. Moped genommen. Eine alte BMW K100 bei der er 4 Tage vorher neue Reifen aufgezogen hat. Die waren noch nicht mal angefahren, jetzt sind sie es. Also flux die gleichen Stellen abgefahren und 3 Stunden Spaß gehabt, ohne dass auch nur das geringste passiert wäre. Ok, das kann man jetzt nicht miteinander vergleichen. Ich glaube meine KLEine kann mich nicht leiden…
Diagnose?
Die KLEine hat es jedes Mal mit kerzengeradem Lenker auf die rechte Seite gehauen, als wenn jemand das Vorderrad nach links wegzieht. Überbremst??? Eigentlich auch nicht, da ich nur ganz Sachte, ohne dass da was blockiert hätte, gebremst habe. Das progressive Bremsen hab ich eh drin, da ich immer nur Mopeds ohne ABS gefahren bin. Bremsen sind auch vollkommen in Ordnung. Daran kann´s auch nicht liegen. Der Vortrieb war beim ersten Mal komplett weg (gezogene Kupplung) da ich anhalten musste. Beim zweiten Mal im 2. Gang mit wenig Drehmoment auch kurz vorm anhalten. Also das mir der Antrieb das Vorderrad weggeschoben haben könnte, scheidet eigentlich auch aus. Aber ich lass mich natürlich gerne eines Besseren belehren. Zum Glück haben die Verkleidungsteile nix abbekommen…
Was bleibt sind die Reifen?
Hab mir die Reifen nochmal angeschaut (Dunlop Trailmax). Super Profil und an den Seiten stehen sogar noch die Angstnippel. Rissig oder hart vom Gummi her ist da auch nix. Aber jetzt kommt´s. DOT Nummer vorne 0210 hinten 0710. Die Reifen sind somit schon über 7 Jahre alt und eigentlich sollte man Reifen nach spätestens nach 5 bis 6 Jahren wechseln. Kraft eigener Arroganz vermute ich mal als Fehlerquelle die alten Reifen. Btw. Ich hätte die Reifen im Frühjahr eh aufgrund des Alters erneuert, aber ich dachte für die paar Wochen bis zur Winterpause werden sie es schon noch tun.
Ich hab meine KLEine mittlerweile eingemottet. Habe kein Verlangen nach einem 3. Sturz. Im Frühjahr gibt’s dann erst mal neue Reifen. Denn jetzt die Reifen zu tauschen nur für ein paar schöne Tage macht keinen Sinn. Es werden wohl Pirelli Scorpion Trails werden.
Ich weiß natürlich, dass so eine Ferndiagnose nicht möglich ist. Auch wenn ich es euch noch so genau beschreibe. Aber vielleicht hatte einer von euch auch mal so eine Situation gehabt und kann ein paar Tipps abgeben. Glatte Stellen gab es da nicht. Auch keine Steinchen oder sonstiges. Die Straße war Knochentrocken. Ich zerbreche mir schon die ganze Woche den Kopf, was wohl die Ursache gewesen sein könnte. Die eigene Blödheit oder doch die Reifen oder sogar beides…
LG
Jörg
Vorderradrutscher oder wie man sich täuschen kann
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KLEbär -
19. Oktober 2017 um 19:55 -
Erledigt
-- WICHTIGES AN DIESER STELLE --
Stammtische: KawasakiS NRW 07.12. Willich
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Also ich meine daß nur das Alter der Reifen nicht so schlimm ist. 7 Jahre- da bin ich schon ältere gefahren. Aber vielleicht wurden die mal recht strapaziert. Wenn die mal extrem heiß geworden sind- z.B. mit wenig Luft gefahren, im Sommer, ...- da verändert sich die Oberfläche, was auch nicht rückgängig geht. Hatten mal einen in den Dolomiten mit- der war mit dem Reifensatz vorher auf der Rennstrecke, wo sie so richtig heiß geworden sind. In den Dolomiten am Morgen- in der 2. Kurve lag er- wir konnten es alle nicht verstehen, er war mit dem gleichen Tempo gefahren wie alle anderen, und keiner sonst hatte ein Problem in der Kurve, keiner merkte irgendwie, daß er vielleicht etwas glatt war. Ein 2. Grund fällt mir noch ein- war eventuell ein leichter Öl- oder Dieselfilm auf der Straße? Das sieht man oft nicht, verdampft vielleicht später am Tag und dann merkt man nichts. Dritter Grund- aber da Du über Vorderrad gerutscht bist geht es fast nicht- ich hab mich auch mal gelegt mit einem Piagio-Roller. Da war der Benzinschlauch undicht, dadurch tropfte mir das 2-Takt-Gemisch vor und auf das Hinterrad- in einer Kurve, früh Straße leicht feucht- rutschte das Hinterrad weg.
Mehr fällt mir jetzt nicht ein.
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Der Druck wäre mir zu wenig- die Diskusion hatten wir hier schon mal... Ich habe vorne 2,3 und hinten 2,5- weniger nur im Gelände. Bei so wenig Durck vorne schiebt sie mir zu sehr über das Vorderrad- liegt so bedeutend stabiler. Mach ich schon immer so- fahre aktuell Mitas E 07 auf 3 Mopeds. Aber da gibt es ganz verschiedene Vorlieben...
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Hallo, in Bezug auf Reifenalter gehen die Meinungen generell stark auseinander. 7 Jahre alte Reifen sind bei Pkw schon nicht mehr gut. Für Motorräder definitiv schlecht. Reifen werden von Jahr zu Jahr härter. In Kombination mit kühlen Temperaturen und glatt gefahrenen Teer definitiv die Ursache. Glatt gefahrener Teer hats immer vor Ampeln, Einmündungen, Kreisverkehren, immer da, wo viel gebremst wird.
Viele gehen das Risiko mit alten Reifen ein. Aber fühl mal wie hart dein Dunlop ist, und dann vergleiche es mit einem neuen. Der kann nicht mehr gut halten.
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1. Gut das dir nix passiert ist.
2. Ich fahre grobstollig und auch nicht immer die jüngsten schwarzen.
Hatte bisher nie Probleme mit dem anbremsen.
Ich tippe Mal auf die Kombination von Untergrund, Luftdruck und alter.
Den Luftdruck kannst du ohne Probleme auf 2.0-2.3 bar vorn setzen. Musst du probieren wie du dich wohl fühlst.
Hinten 2.3 müsste auch OK sein.Mein grobstoller gehen mit 1.8 auf die Piste.
Das Profil ist mir nicht so geläufig. Deshalb kann ich schlecht was über die Eigenschaften im Zusammenhang mit dem altern schreiben.
Ggf ist die Gummimischung des Reifens wirklich nicht toll im Alter.Ich hatte Mal nen annakee drauf, war sehr zufrieden, bis mich der Bock Mal fast auf einer teerlängsrille abgeworfen hatte.
Die Nachfolge reifen hatten diese Eigenheiten nicht mehr.
Heidenau scout, Michelin T63, mitas e09.Ist der strassenbelag an den sturzstellen denn ungewöhnlich gewesen?
Welche Reifen mit welchem Luftdruck hatte die BMW? -
Ich schreibe morgen Mal wie alt mein Vorderreifen ist. aber auf jeden Fall schon Sau alt der Hinterreifen ist etwas jünger weil ich ihn schon tauschen musste
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Wieder ein Indiz...
Letztlich kann man nur vermuten und es handelt sich um die übliche Verkettung von Umständen.
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Dunlop- ich kenne eigentlich nur Leute, die auf dem Moped nie wieder Dunlop haben wollen. Ich hatte nur einmal auf meiner XJ 900 Diversion drauf, schon beim Kauf. Die waren schon älter und bei feuchtem Wetter durfte man nicht auf einen Gullideckel kommen, da sind die sofort gerutscht. Kenne ich sonst nur aus Österreich, da sind die Deckel echt beschissen, oft komplett aus Metall und da bin ich dieses Jahr öfter ins Rutschen gekommen. Ansonsten kann ich zu dem Reifenhersteller beim Moped nicht viel sagen- würde mir die im Moment aber auch nicht kaufen.
Alter vom Reifen- nicht jeder alte Reifen ist gleich schlecht. Wie schon geschildert, Du kannst Dir auch einen neuen Reifen schnell fertig machen. Um so grobstolliger, um so weniger ist das Alter von Wichtigkeit- meine Meinung, und ich bin wirklich schon viel mit alten Reifen unterwegs gewesen. Auch beim Auto- die letzten Sommerreifen bei meinem Escort waren von 1992. also 23 Jahre, aber die hatten noch nie die Sonne gesehen, da ehelmalig Reservereifen- da ich mit dem Auto nicht mehr sportlich fahre und dank den NICHTVORHANDENSEIN von jeglicher Elektronik auch merke was das Auto macht, sah ich darin nie eine brenzliche Situation. Und da der alte Escort im letzten Winter das einzige Auto war, was bei MINUS 20 Grad ansprang- auch bei Minus 20 Grad fuhr ich sicher auf der Straße- obwohl ja immer schon gewarnt wird, man soll unbedingt bei 7 Grad schon Winterreifen aufziehen weil Sommerreifen keinen Grip mehr haben ...
- aber viele Leute glauben heute ja alles, wenn man es nur oft genug den Blödsinn wiederholt. Wer natürlich immer auf letzter Rille unterwegs ist- aber das ist ja jedem seine eigene Entscheidung und jeder macht es so wie er es für richtig hält und sich sicher fühlt.Das ist wie immer nur meine persönliche Meinung und eine Schilderung wie ich es mache.
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Moin,
hatte letzte Woche das Gleiche, aber mit der VFR (gerade noch gefangen die alte Lady).
Nur meine Hüfte hat sich 2 Tage an das Auffangen erinnert, war auch noch kalt und steif vom Schlafen.Bei mir war's mit 20 km/h, weil der Vorfahrende aus nicht vorhandenem Grund gebremst hat.
Bei mir waren die Reifen noch kalt und sind in diesem Zustand Bretthart. Auch nicht mehr die jüngsten,
aber alles im grünen Bereich. Man darf nicht vergessen, dass grad Herbst ist, da schmiert's überall,
die Bremsscheiben greifen am Anfang etwas mehr und undefinierter, grad wenn sie draußen stand
und die Reifen brauchen erheblich länger, um halbwegs eine Temperatur zu haben. In würde fast meinen
meine Reifen bekommen grad nur Temperatur, wenn man die 50km/h Zonen* hinter sich gelassen hat.
Ich bremse die Scheiben beim losfahren immer ordentlich frei, aber bei mir geht's auch erst mal den Berg runter.Gruß JJ
*Motorradfeindliche Gebiete mit größeren Gebäuden und Menschenansammlungen, auch Städte und Dörfer genannt. -
Vorne Bremsen, hinten Gas geben- schon sind Bremsen und Reifen und Motor schnell warm- und die Reifen werden auch nicht so alt ....
Spaß beiseite- jetzt muß man langsam alle Sinne einschalten um zu merken wenn es sich irgendwie komisch anfühlt. Laub haben wir ja fast hinter uns- Vorteil, daß sah man wenigstens, wenn man nicht Frabenblind ist ... Auf der Rennstrecke fahren die manchmal, wenn sie keine Heizdecke haben, ein paar Runden mit weniger Luft, da wird der Reifen auch schneller warm- ist für uns aber eher keine Option ...
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Wobei mir das auch schon empfohlen wurde, etwas weniger Luft.
Ich fahr' ab jetzt bis es wieder warm wird einfach immer KLE.
Die dort montierten K60 Scout haben sich bei Kälte schon bewährt.
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Also der E-07 er vorn 41 Woche 2002 und hinten ist bissel junger 29 Woche 2014
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Danke für die Info. 2002 ist ja schon mächtig alt.
Aber OK, ich glaube die Mitas sind sowieso schon
eine ganze Ecke besser als die Dunlops. 2014 geht
ja noch, aber 2002 ist heftig.
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