Hallo Leute,
Ich bin neu hier im Forum, da ich vor kurzem sehr günstig eine KLE erstanden habe. Ich hab mich als erstes für Umbau und Modifikationen interessiert, da diese "alte Kiste (Bj 1993)" sehr viel Spaß macht und ich möglichst alles rausholen will. Viel gelesen und auch viel verworfen!
ich möchte dieses Thema hier auch nicht totreden, aber ich brauch Erfahrungen ob es da doch vernünftige Lösungen die auch fachtechnisch begründet sind, gibt.
Vor kurzem bin ich da natürlich auf den Rimfire-Umbau gestoßen und da ich sehr viel positives in diesem Forum darüber gefunden habe, hab ich mich gestern kurzerhand entschlossen herumzubasteln. Zur Klarheit: großer "Rüssel" (Filterkasten gemeint ). Version drei Röhrchen Ein langes mit den fünf Löchern und die zwei 45° kurzen. Ich habe aber vorerst das anbohren des Rüssels unterlassen.
So, Kaltstart problemlos und so nach zehn Kilometern bescheidener ruckeliger Gasannahme und absolut untragbarem Ruckeln im Teillastbereich bei 4000 Upm`s hat sich das beruhigt. Schätze war Luft im Vergaser durch das abnehmen des Tanks. Jetzt läuft Sie ganz brauchbar, macht ein dumpfes Ansauggeräusch und zum Verbrauch kann ich noch nichts sagen. Vorher 6,7 bei moderater gemischter Fahrweise. Jedoch fast unfahrbar wird das ganze so bei 7000 Upm`s so bei 120km/h im Teillastbereich (wenn ich gerade mal die Geschwindigkeit halten will) Beschleunigen geht zügig und Problemlos. Durchzug ist auch O.K!
Nun zum eigentlichen was mich nicht mehr schlafen läßt: Ich unterrichte Kfz-Technik und eigentlich hätte ich vor dem Umbau daran denken müssen bevor ich das gemacht habe.
Nach meinem Wissen benötige ich für ein zündfähiges Gemisch ein Verhältnis 14,7 kg Luft zu 1kg Benzin (Lamda1). Ich kann natürlich mehr Luft in den Verbrennungsraum bringen indem ich den Ansaugwiderstand verringere und genau das haben wir ja mit "Rimfire" gemacht (am besten wäre da Luftfilterkasten weg und K&N direkt auf den Vergaser, aber das dürfen wir ja nur auf der Rennstrecke). Soweit so gut. Ich würde dann aber zu wenig Kraftstoff haben (zu mager). Das wirkt sich natürlicherweise positiv auf den Kraftstoffverbrauch aus, bedeutet aber ein zu mageres Gemisch, das als fatale Folge haben kann das die Verbrennungstemperatur so hoch steigt, dass ich schlimmstenfalls ein Loch in den Kolben brenne. Nicht gut!!!
Dazu kommt noch, wenn ich weniger Unterdruck habe kann aus dem Vergaser nur weniger Kraftstoff gezogen werden, da dieser ja auf dem Venturiprinzip (Parfumfläschchen alter Art) arbeitet. Bei einer elektronischen Einsprizung würde die Kraftstoffanreicherung der Luftmassenmesser bestimmen und demnach mehr Kraftstoff beifügen. Aber bei einem Vergaser?
Ich möchte nicht besserwisserisch sein, aber das gibt mir eben zu denken. Meine Lösung zur Abhilfe wäre dann entweder ein fetteres Gemisch oder überhaupt anders einzudüsen. Hat da jemand Erfahrung damit? Um das geht es mir eigentlich. Die Kraftstoffeinsparung wäre dann aber sekundär und ich würde "lediglich" (auch nicht uninteressant) eine Leistungssteigerung erreichen.
Interessiert überhaupt noch jemanden dieses Thema?
Nix für ungut, sonst stoppel ich eben wieder alles zu. So wie Sie jetzt läuft denke ich, ist damit nicht alles gut.
Grüße an die Comunity
Werner