KLE 5 Jahre gestanden, läuft nun nur mehr im Standgas

-- WICHTIGES AN DIESER STELLE --

Stammtische: KawasakiS NRW 07.12. Willich

  • Hallo Leute,

    meine KLE (Bj. 96) stand die letzten 5 Jahre (!) eingemottet in der Garage. Nun hab ich sie rausgeholt, um sie aus dem langen Winterschlaf zu wecken ;)
    Natürlich sprang sie nicht an, weil die Batterie wie erwartet tot war und der Sprit im Tank dunkelgelb gefärbt wie Apfelschorle, statt wie normal hellgelb wie Rießling. Habe Batterie und Sprit erneuert und dabei den Luftfiltereinsatz ebenfalls gereinigt. Nach etlichen Versuchen sprang sie mit gezogenem Choke endlich an (das hat vielleicht gedauert!!!) und läuft nun unrund bei 1500 U/min. (Bemerkung: Früher war es so, dass die Drehzahl bei gezogenem Choke im Leerlauf langsam auf 3000-4000 U/min anstieg, sobald der Motor warm wurde...das ist nun nicht mehr so: Lehrlauf-Drehzahl bleibt bei gezogenenm Choke nun immer nur bei 1500 U/min.)

    Eigentliches Problem ist nun: Auch wenn ich sie über 15 min warmlaufen lasse, stirbt sie sofort ab, sobald ich den Choke auch nur geringfügig wegnehme oder etwas Gas gebe. Ich vermute, dass das Gemisch beim Choke-wegnehmen bzw. Gasgeben zu mager wird und sie deswegen sofort abstirbt....stimmt das? Kann es sein, dass im Vergaser was verstopft ist und sie deswegen beim Gasgeben keinen Sprit bekommt (und folglich abmagert)?
    Hab ich vielleicht beim Wiedereinbau des Tanks&Luftfilters einen Schlauch falsch angeschlossen?

    Was würdet ihr mir raten zu machen, dass sie wieder Gas annimmt ohne dabei abzusterben?

    Gruß und Danke für Eure Hilfe,

    Klaus

  • Hallo,

    ich würde zuerst auf den Vergaser tippen, nach so langer Standzeit schadet ein kleiner Service nicht.

    Kann man den Tank der KLE überhaupt falsch anschließen? Ich denke eher nicht, bin mir aber nicht ganz sicher.

    Gruß Martin

  • Mit Sicherheit Vergaßer verdreckt / verharzt, evtl. Rost vom Tank rein gekommen. Auf jedenfall ausbauen und reinigen / lassen. Dabei evtl. gleich einen Kraftstofffilter rein. Kost net viel. Zündkerzen würd ich auch wechseln. Bei viel georgel und startversuchen kann eine leicht mal einen Knax bekommen. (und kosten auch nicht viel)

    Vergaser ausbauen ist nicht schwer. Zerlegen und reinigen würd ich einem Profie in der Werkstatt machen lassen. Kommste nicht drum rum. *-*


    Gruß vom Alpenrand

    8) Gruß vom Alpenrand 8)

  • Mach wie KLE-Freak vorschlägt. Zuerstmal eine Vergaserreinigung, wenn der Tank anzeichen von Rost zeigt, gehört der auch saniert.

  • Danke für Eure Infos! Hier mein Sonntags-Bericht: Hab heute wie von Euch vorgeschlagen den Vergaser abgebaut (ohne die Seilzüge abzunehmen) und teilweise zerlegt. Dabei ist tatsächlich erstaunliches zum Vorschein gekommen: Die Vergaser-Nadeln, die Schwimmer und die Schwimmerkammer waren mit einem dunkelgrünen kristallinen und teilweise harzartigen Film überzogen, der sich mit einer Zahnbürste abbürsten lies. Die Düsen & Öffnungen habe ich mit einem Stück Draht auf Verstopfung geprüft und versucht durchzupusten: Soweit ich es beurteilen konnte war im Vergaser nun alles sauber & frei.
    Nach dem Zusammen- und Anbau des Vergasers (und Luftfilters) tropfte etwas Sprit aus dem Vergaser raus, was mich (noch) nicht beunruhigte...
    Beim Starten dreht der Starter zuerst nicht...später aber dann doch...anspringen wollte der Moter nun aber überhaupt icht mehr...
    Hab dann die Kerzen rausgenommen, um zu prüfen, ob sie vielleicht abgesoffen ist: Tatsächlich stand beim Blick durch die Kerzenöffnung eine riesige sichtbare Spritpfütze im Zylider...
    Habe ich viellecht bei der Vergaserreinigung was kaputt gemacht? So brutal abgesoffen ist sie mir noch nie.
    Gruß, Kaus

  • Möglicherweise hängt das SchwimmerNadelVentil.
    Öffne mal die beiden Ablassschrauben unten an der SchwimmerKammer.
    Wenn Du Glück hast, lauft der KlemmDreck mit ab. Wenn nicht, musst Du noch mal schrauben.

    Bikes haben Pedale.

  • Zitat

    Original von segelkunstflug
    Hab dann die Kerzen rausgenommen, um zu prüfen, ob sie vielleicht abgesoffen ist: Tatsächlich stand beim Blick durch die Kerzenöffnung eine riesige sichtbare Spritpfütze im Zylider...
    Habe ich viellecht bei der Vergaserreinigung was kaputt gemacht? So brutal abgesoffen ist sie mir noch nie.
    Gruß, Kaus


    Hast du vielleicht den Benzinhahn aus versehen auf PRI? Dann läuft der Sprit auch wie blöd.

  • Zitat

    Original von segelkunstflug
    ...Die Düsen & Öffnungen habe ich mit einem Stück Draht auf Verstopfung geprüft und versucht durchzupusten...

    Warum bloß steht in jedem Handbuch, dass man genau das NICHT machen soll, weil die Düsen aus weichem Material sind, und man dabei tendenziell auch noch mehr Dreck reinstopft als rausholt.... *80

    das Zauberwort hier heißt Ultraschallreinigung!

    The future ain't what it used to be no more... :(

  • Mooment mal....
    Bist du dir absolut sicher dass es Benzin im Zylinder hatte?

    Sicher dass es kein Kühlwasser war?
    Sauge doch sicherheitshalber eine Probe der Flüssigkeit ab und mache die Geruch / Brandprobe (aber draussen!)

    Der Zylinderkopf der KLE ist so gebaut dass bei einem Spritüberlauf (Benzinhahn "olé" und Schwimmer "ach leck mich doch") der Treibstoff in den Luftfilter und da aus dem Überlauf ablaufen sollte, selbst bei laufendem Motor. (Ausser du hast den Benzinhahn verkehrt herum angeschlossen - der Treibstoff landet im Unterdruckanschluss)
    Benzin dürfte also nur zerstäubt in den Brennraum gelangen (von wo er dann immer noch die Kerze zusiffen kann) aber sicher nicht flüssig.

    Kühlmittelstand überprüft?

    Noch etwas zum Thema Überlauf der Airbox: Achtet ja darauf, dass der Schlauch nicht über der Auspuffanlage endet. Ich hätte letzten Herbst beinahe mich und mein Motorrad so abgefackelt... Jetzt endet der Schlauch direkt unter der Fussraste seitlich hinaus.

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