Die 500er-Twin-Motoren funktionieren grundsätzlich gleich, aber es gibt feine Unterschiede, die die Zündung betreffen - und über die tatsächliche Kompatibilität unter den verschiedenen Modellen und deren Revisionen ist sich keiner so richtig sicher, weil noch niemand alle Kombinationen auf's Mark untersucht hat.
Aber allein zwischen GPZ A und GPZ D gibt es gravierende Unterschiede. So entstehen rechnerisch sehr viele Möglichkeiten und mögliche Inkompetenzen.
Die Pick-Ups - oder wenn nur einer verbaut ist, der Pick-Up - ist eine vergossene Spule mit Metallkern. Auf dem Rotor sitzen außen metallische (und wegen der verklebten Magnete auch magnetisch gepolte) Erhebungen (und eben manchmal auch nur eine Erhebung). Der sich drehende Rotor bewegt diese Erhebungen an dem statisch verbauten Pick-Up vorbei, wodurch eine Induktion stattfindet (ein kurzer Impuls der Stromerzeugung: ein Magnetfeld bewegt sich vorbei an einer Spule, so wie bei einem Dynamo).
Dieser Impuls steuert die CDI, also die Zündzeitpunkte. Drehzahlabhängig kommen so die Impulse zur Steuereinheit (bei meinem Clio sitz ein solcher "Sensor" auf der Kurbelwelle und heißt deshalb Kurbelwellensensor - aber das nur nebenbei...).
Die Zündzeitpunkte können sich zwischen den Motor-Varianten unterscheiden, da in den Motoren der unterschiedlichen Modelle unterschiedliche Nockenwellen verbaut wurden (die Nockenwellen öffnen und schließen die Ventile zu bestimmten Zeitpunkten - und mitunter auch mal kürzer, oder mal länger).
Ein Rotor mit seinen Erhebungen muss also einerseits zu den Pick-Ups passen, sowie die entstehenden Impulse zur CDI, und die CDI wiederum zur entsprechenden Nockenwelle, und final muss die Nockenwelle zum Modell passen).
Wie du siehst, müsste man alle Modelle und ihre Polräder miteinander mal untereinander anschauen, um mit Sicherheit sagen zu können, welche Kombinationen möglich wären. Der Freak, der alle GPZs, KLEs, ERs und ENs aus allen Baujahren in der Garage hat, muss 1. noch geboren werden, und 2. den Weg in dieses Forum finden und sich mitteilen ![]()
Wenn man sich also nicht sicher ist, ist der beste Weg, etwa 180 - 250 Euro in die Hand zu nehmen und besorgt sich eins, von dem man mit Sicherheit weiß, das es passt (neu als Nachbau, oder bereits gebraucht aus einem neueren Modell).
Die Frage kommt immer wieder, ob man nicht dieses mit jenem ersetzen könnte, um ein paar Euros zu sparen. Aber das Polrad ist nunmal ein Schwachpunkt der frühen Baujahre, welcher angegangen werden muss. Und egal wie man es macht - es kostet. Die günstigste Variante bisher ist, ein noch erhaltenes Polrad aus den früheren Modellen in Kunststoff zu vergießen, so dass die Magnete nicht brechen können.