Ich gebe Cd-ville Recht, dass GPZ/KLE usw. kaum ein kultiges Gefährt darstellen und deshalb die Typen, die sie fahren, meist auch nicht so richtig zu den Benzinblutfahrern zählen - also diese sind in der Mehrzahl nicht so peergroupmäßig drauf.
Und ja dazu, dass der Twin nicht wirklich für lange Touren ausgelegt ist. Die 500er-Twin-Gruppe im Baukastensystem war als freizeitorientiertes Massenprodukt konzipiert.
Neben diesem Grund spielen aber sicher auch die sozial-digitalen Medien eine Rolle. Früher mussten Flyer verteilt werden, oder Anzeigen geschaltet werden, usw. Heute organisiert sich viel kleinräumiger eine Gruppe zu irgendeinem noch so spezialisiertem Thema: man findet heutzutage schneller, kurzfristiger und mehr Treffen zu irgendwas, als zu dem einen oder anderen dicken Treffen, so dass man sich da auch etwas aufteilt.
Und was ich noch selbst einwerfen möchte - da ich die letzten beiden Jahre auch betroffen war - ist die wirtschaftliche Umwälzung im gesellschaftlichen Bereich. Nach Schröder haben wir den größten Niedriglohnsektor in Europa, viele sind durch Leiharbeit schlechter gestellt und neue Arbeitsverträge sind quasi grundsätzlich bis zu 2 Jahren grundlos befristet.
Urlaub auf Wunschtermin ist damit fast unmöglich - wenn man sich sowas überhaupt auch finanziell leisten kann.
Für mich persönlich kommen dann - wie wohl auch bei anderen - noch persönliche Hürden/Verantwortungen dazu, aber sowas gab es ja auch schon früher bei anderen.
Andererseits war ich früher auch vom Kopf her abenteuerlustiger, entdeckungslustiger und einfach lockerer.
Ich hab meine Frau auf einem Foren-Treff kennen gelernt - deshalb hat das wohl auch nachgelassen