Zylinder rechts läuft nicht. Was soll ich tun?

-- WICHTIGES AN DIESER STELLE --

Stammtische: KawasakiS NRW 06.04.2024 in Krefeld

Treffen: int. Jahrestreffen 2024 27.-30.06.

  • Hallo Kawafreunde!


    Zum Problem: Zündfunke im linken Zylinder i.O. Zündfunke im rechten: solange den Anlaßerknopf getätigt gibt es keinen Funken. Sobald den Knopf losgelassen dreht sich der Anlaßer noch einmal um, aus Schwungkräften, nehme ich an, und dann gebt es einen Funken. Das aber auch nich nach jedem Betätigen des Anlassers.


    Zur Vorgeschichte: nach einem Unfall wurde der Limadeckel samt Lima weggefegt. Das Motorrad rutschte noch auf der rechten Seite. Dabei kam eine Menge Benzin aus dem Tank. Der Motor lief auch im Liegen 1-2 Minuten bis mit dem Zündschlüssel ausgemacht wurde.


    Schon gemacht:
    1. Sicherungen überprüft. Alle sind i.O.
    2. LiMa aus der GPZ500S eingebaut. Allerdings aus dem Model ab 1994. Scheint i.O. zu sein.
    3. Zündkerzen untereinander ausgetauscht, aufs Funken geprüft. Beide i.O.
    4. Zündkerzenstecker untereinander ausgetauscht, aufs Funken geprüft. Beide i.O.
    5. rechte Zündspule gegen eine funktionierende ausgetauscht: dasgleiche Funkenverhalten.
    6.Seitenständer ist nicht dran, beide Kontakte hägen lose rum.


    Meine Fragen:
    1. kann sein, dass das Benzin sich irgenwo in der Verkabelung, Schaltereinhaeiten oder sonstwo, in Kontaktstellen befindet und somit eine Unterbrechung verursacht?
    2. Macht die "neue" LiMa Ärger?
    3. In welcher Reihenfolge soll ich beim Messen der Elektrik vorgehen? Würden Überbrückungen an manchen Stellen bei Fehlersuche helfen? Wo wäre eine Überbrückeng ratsam?


    Für jeden Tipp bin dankbar. Bin ratlos.

  • Schiebe sie mal an und guck mal ob beide Pötte warm werden wenn sie an ist.An meinem Exkäfer war das Zündschloss defekt-gleicher Effekt auch allen 4 Pötten.
    Zur Not hältst Du mal einen Schraubenzieher in das Anlassrelais.Habe unsere Gpz 500 die erste Woche auch immer so gestartet.Frag mich aber nicht was da damals war.Danach wieder hier melden.Gruss,Mig

  • heute gemacht:


    1. Das Zündschloss hat bis dahin gut funktioniert. Mein Gedanke war: verschmutzt. Also, WD-40 voll darein gehalten und eine gute Portion vom Zeug reingepfifen. Hinterher mit dem Schlüssel mehrmals rumgedreht.


    2. den Motor mit dem Anlasser gestartet. Der lief erstmal an, aber nur mit dem linken Zylinder. Und das nicht lange, bevor ausging. Nach mehrmaligen Startversuchen lief der Motor nicht mehr an. (der Zündfunke im linken Zylinder ist weiß-orange und ziemlich dünn, aber konstant) Meiner Kenntnis nach, sollte der Funke blau ind dick sein.


    Zum Überbrücken des Anlasserrelais:
    Hier gib es 5 Leitungen:
    - WEIS: zum Zündschloß und Regler
    -SCHWARZ/GELB: zentrale Leitung
    -GELB/ROT: zum Schaltkasten
    -SCHWARZ dick: vom Pluspol Batterie
    -SCHWARZ dick: zum Anlasser


    Hast nicht beschrieben, welche Kabelpaarung durchzukontaktieren ist. Ich nehme an, ich soll die beiden dicken miteinender verbinden. Ist das so korrekt? Ist dies nötig, wenn der Mottor wenn auch mit nur einem Zylinder anläuft?

  • Torsten:
    die Zündkerze rechts habe ich heute, nachdem der Motor auf einem Zylinder lief, nicht überprüft (es war schon dunkel und in der Garage gibt es kein licht). Aus dem simplen Grund, dass der Zündfunke rechts nicht kommt.
    Das sollte ich mal machen. Dies kann ich aber erst am kommenden Mittwoch erledigen. Dann poste ich darüber.

  • ninja500:


    meinst Du, die Polräder könnten in Modelen bis '93 und ab '94 von der Impulsgebung unterschiedlich sein?

  • Hallo gpz,


    ich muss gestehen ich habe keine Ahnung aber der Fehler tratt ja erst auf nachdem das andere Polrad eingebaut wurde.


    Ich schau mir das heute Abend mal an, hab ja bei meinem 98er GPZ Motor den Limadeckel grad abgebaut, ich könnte mir vorstellen dass der Zündpickup anders ist oder an einer anderen Stelle sitzt ?????


    Hoffentlich sieht man hin wenn das Polrad noch drauf ist.

  • ninja500:


    ich glaube, ich habe den Fehler gefunden. Anbei ein Links zur Diskussion über dieses Thema. Interessant sind die ersten beiden Beiträge:


    http://www.twin500.de/wbboard/…p?threadid=1820&boardid=3


    Anscheinend gibt es doch einen ordentlichen Unterschied zwischen den beiden Polrädern.
    An dem alten Polrad gibt es nur eine Erhebung zur Zündzeitauslösung. Und an dem 94- Polrad sollten es 4(!) Stück geben (vor dem Einbau habe ich nicht leider nicht nachgeschaut). Kannst Du mir die 4 Erhebungen bestätigen, wenn nachgeguckt hast? Diese 4 würden natürlich das Zündsteuergerät mächtig ins "Schwitzen" bringen. Habe mir 3 Vorgehen überlegt:
    1. 3 "überflüssige" Erhebungen weg flexen. Bedenken: ob ich dadurch dem Polrad nicht künstlich eine Unwucht verpasse (bei >12.000 Umdreheungen könnte es Haue geben).
    2. -93 Zündsteuergerät aus- (1 Stecker) und 94- Zündsteuergerät einbauen (2 Stecker). Bedenken: den Kabelsalat aus einem Stecker auf 2 Teilen. Dabei benötige den 94- Schaltplan, den ich nicht habe.
    3. gleiches -93 Polrad besorgen, mit geklebten Magneten und einer Erhebung, einbauen, und darauf hoffen, das die Magnete über Zeit auch da bleiben, wo hingehören und nicht durch den Motor flattern *80

  • Also ich hab 3 Erhebungen gesehen ( 2 Große und eine Kleine ).


    zu1.
    das Polrad könntest Du wieder wuchten lassen ( machen z.B. Betriebe die auch Kurbelwellen instandsetzen). Die Frage ist nur ob Du das so genau hinbekommst mit dem abflexen, da ja durch Lage der Erhebung der Zündzeitpunkt bestimmt wird, sollte das genau passen. Außerdem können Beschädingungen auf dem Polrad falsche Signale verurschen. es handelt sich beim Geber um einen Induktiven - Geber. alles aus Metall was da vorbeikommt induziert eine Spannung die evtl. als Signal erkannt wird.


    zu2.
    da würd ich mir vorher beide Schaltpläne besorgen.


    Gruß Thomas

  • zur Unwucht:


    Hab damit gerechnet, dass, wenn sich das Gewicht an den Seiten des Polrades durchs Herumflexen um 1 Gramm unterscheidet, würde sich dann bei einem Durchmesser von 100mm eine Kraft von rund 80N ergeben (entspricht ca. 8kg).
    Da unsere Kurbelwellenlager aber eine dynamische Traglast von rund 17000N haben dürfte denen diese zusätzlichen 80N nun wirklich nichts ausmachen :-).


    Ich habe außerdem mit einem Elektroniker aus unserer Firma gesprochen.
    Der Ansatz: die Erhebungen am Polrad sind 2-3mm hoch und schwingen am Hallgeber mit etwa 1-2mm vorbei. Diese 1-2mm sind halt der Arbeitsabstand. Sobald ich die Erhebungen plan zum Polrad wegflexe, würde sich der Abstand bis auf 4-5mm vergrößern, was automatisch für den Hallgeber zu groß ist um eine ausreichende Induktionswirkung als Signal zu definieren.


    Die Theorie scheint simpel zu sein. Ich mach mich die nächsten Tage an die Arbeit und werde Berichten, was daraus geworden ist. Auf jeden Fall ist die Veriante 1 von Priorität.

  • Ich hätte da einen Vorschlag zur Ermittlung der Lage der Zündzeitpunkterhebung.


    Da ich bei meinen Motoren gerade die Steuerzeiten ermittelt habe musste ich ja auch den tatsächlichen OT ermitteln und mit dieser Methode kannst Du die richtige Lage der Erhebung feststellen.


    1. Du brauchst eine Inbusschraube M12x1,25mm mit 30mm Gewindeläge und ein Stück Draht ( ich habe eine alte, spitz geschliffene Fahrradspeiche genommen )


    2. Zündkerzen raus und Kerzenlöcher reinigen. Schauen dass der Motor nicht gerade im OT steht, dann die Schraube bis zum Anschlag reindrehen. Wenn Du jetzt den Motor drehst bis er an der Schraube ansteht steht der Kolben ca. 13° bis 14° vor OT. Jetzt befestigst du den Draht mit einer Schraube am Motorgehäuse und biegst den Draht so dass er genau auf die Kante der Erhebung des alten Polrades zeigt ( Draht dann nicht mehr verstellen ).


    3. Jetzt das alte Polrad runter und das Neue drauf und Motor wieder auf Anschlag gedreht, jetzt kannst Du die richtige Stelle auf dem neuen Polrad markieren. :)



    Wenn der Zündzeitpunkt um ein paar Grad nicht passt kann das schnell zur Überhitzung und Motorschaden führen. *cy* *ikd*


    gruß Thomas

  • Hallo Schrauber !!!


    Leider konnte ich nicht die letzten paar Monate ans Motorrad. Kalter Winter, unbeheizte Garage. Ihr kennt das. (Dafür war es eine gute Snowboardsaison)


    Kurzum, gestern habe ich gestern das Polrad von 'ner GPZ 94- geholt, nachbearbeitet(überflüssige Erhebungen weggeflext) und eingebaut. Der Motor lief sauber, lies sich bis an die Betriebstemtemperatur treiben. Das Erwärmen verlief auch, wie sonst mit dem -93-Polrad. Gefahren bin ich nicht, da bin ich zuversichtlich. Nun habe ich keine Sorgen bezüglich das Thema "zerbröselte Magnete" in der Zukunft.


    Mein Fazit: das geht!


    Anbei noch ein Link zum Bild vom LiMa-Rotor. Dargestellt ohne Magnet(e). Rot markierte Bereiche der Erhebungen wurden weggeflext. Grün = geblieben :



    Vielen Dank noch an Thomas (ninja500) für seine Hilfe.
    Zu den Punkten, die er aufgeschrieben hat und was ich dann gemacht habe:


    1. Inbusschraube M12x1,25mm mit 60mm Gewindeläge und ne' Fahrradspeiche genommen.


    2. Schraube undefiniert rein, Kolben bis zum Anschlag an die Schraube (genaue Position des Kolbens muss nicht sein). Den Rest, wie von Thomas beschrieben.


    3. komplett übernommen *-*

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